26.11.2012 – Kategorie: Hardware & IT
2. Engineering Summit: Größe ist ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor im Industrieanlagenbau
270 Führungskräfte des Anlagenbaus diskutierten auf Einladung des VDMA in Mannheim globale Trends und Herausforderungen der Branche
· Kooperationen mit Betreibern und Lieferanten stehen im Fokus
· Technologiekompetenz soll gestärkt werden
· Schiefergasfunde in den USA eröffnen Marktchancen
„Der Trend zur Größe und die Vergabe von Komplettpaketen im Anlagenbau ist ungebrochen.“ Mit dieser Feststellung eröffnete Helmut Knauthe, Sprecher der VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau (AGAB) und Mitglied der Geschäftsführung von ThyssenKrupp Uhde den 2. Engineering Summit in Mannheim – eine Gemeinschaftsveranstaltung des VDMA und des Süddeutschen Verlags, Hüthig Fachverlage. Kooperationen zwischen Anlagenbauern, Anlagenbetreibern und strategischen Zulieferern sind eine Option, um mit dem zunehmenden Zwang zur Größe umzugehen. Das Bekenntnis zur Zusammenarbeit klang in vielen Beiträgen des 2. Engineering Summit an. Dass Kooperationen in der Praxis aber auch partnerschaftlich gelebt werden müssen, war ein weiteres Ergebnis der lebhaft geführten Diskussionen.
Es geht aber nicht bloß um die schiere Größe. „Ein vielfältiges Service-, Produkt- und Technologieportfolio ist ein weiterer Wettbewerbsvorteil. Lösungen können damit aus einer Hand angeboten werden“, führte Knauthe aus. Dieter Rosenthal, stellvertretender Sprecher der AGAB und Mitglied des Vorstands der SMS Siemag AG, betonte, dass der deutsche Großanlagenbau überdies nur mit innovativen Produkten und Prozessen im globalen Wettbewerb bestehen kann. „Wir müssen den gesamten Herstellungsprozess im Blick haben und Entwicklungen gemeinsam mit unseren Kunden vorantreiben. Das Stichwort lautet Lifecycle-Partnerschaft“, präzisierte Rosenthal.
Mit großem Interesse wurde auch der Vortrag zum Thema Schiefergas von Dr. Marc Schier, Vice President Business Development bei Linde Engineering, aufgenommen. Fallende Gaspreise haben in den USA in den vergangenen Jahren einen regelrechten Investitionsboom ausgelöst. „Für deutsche Anlagenbauer bedeutet dies eine riesige Chance“, sagte Schier. „Der Auf- und Ausbau von Vertriebs- und Planungskapazitäten sowie die verstärkte Suche nach Kooperationspartnern sind Herausforderungen, denen sich die Branche im Zuge dieser Entwicklung stellen muss.“
Mit mehr als 270 Teilnehmern – überwiegend Führungskräfte des deutschen Industrieanlagenbaus – verzeichnete der 2. Engineering Summit einen um rund 20 Prozent höheren Zuspruch als die Erstveranstaltung in München. Der 3. Engineering Summit wird am 1. und 2. Juli 2014, ebenfalls in Mannheim, stattfinden. Zentrales Thema wird dann die Frage sein, welche Antworten die Branche auf den Wettbewerbsdruck aus Asien und die fortgesetzte Globalisierung gibt.
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