14.03.2022 – Kategorie: Hardware & IT

3D-Visualisierung in der Intralogistik: So gelingt die effektive Planung

3D-VisualisierungQuelle: Tarakos GmbH

Die Intralogistik steht vor immer neuen Bewährungsproben. Das Zusammen­wirken der Komponenten muss im Vorfeld geplant und visualisiert werden. Mit dem TaraVRbuilder von Tarakos kommen insbesondere AutoCAD-Anwender schnell und einfach zur Logistikplanung und 3D-Simulation.

Wenn Kunden die Berater von Logistik Conzept Klette beauftragen, erwarten sie die Lösung einer komplexen Aufgabe. Doch wie lassen sich bauliche Gegebenheiten, notwendige Transportsysteme und die internen Prozesse überzeugend darstellen? Geschäftsführer Robert Klette und seine Mitarbeiter haben schon viele Werkzeuge ausprobiert, um Logistikplanungen von der ersten Idee bis zur Integration in einen neuen Prozessablauf augenfällig als 3D-Visualisierung abzubilden.

AutoCAD und 3D Studio Max haben gleich mehrere Mitarbeiter vollzeitig mit der Visualisierung kniffliger Konzepte ausgelastet. „Solange wir uns allein mit den technisch versierten Projektverantwortlichen abstimmen, genügen Zeichnungen zur Verständigung“, berichtet Robert Klette. „Doch sobald ich den Kreis dieser Ansprechpartner verlasse, reichen CAD-Zeichnungen, Bilder und Stücklisten nicht mehr aus. Schließlich wollen wir die Kunden von unserer Leistung überzeugen!“

3D-Visualisierung mit Animation

Logistik Conzept Klette setzt seit 2005 auf die Software TaraVRbuilder von der Tarakos GmbH in Magdeburg – wie über 50 andere namhafte Unternehmen aus der Branche. Es gilt als marktführend in der Planung und Optimierung der Intralogistik in Lager und Produktion und ist bekannt für einen „barrierefreien“ Einstig in die Virtuelle Realität. Was die Leistung betrifft, liegt die Software im Mittelfeld zwischen High-End Simulationslösungen und der 2D-Präsentation von Daten, Zeichnungen und Bildern: „Das Programm bietet eine schnelle und einfache Visualisierung von Szenarien, die man soweit animieren kann, dass man die Leistung von Fördertechnik, benötigte Pufferflächen und Lagerkapazitäten relativ genau abschätzen kann“, sagt Peter Reimann, der das Programm seit Jahren bei der WM, einem Vollsortimenter im Bereich Fahrzeugteile in Osnabrück einsetzt. „Dies ist keine aufwändige Simulation mit echten Daten aus dem ERP-System, bringt aber einen sehr guten visuellen Eindruck und eine höhere Planungssicherheit.“

Als Führungskraft hat Peter Reimann nicht die Zeit, sich ausführlich in die Details einer CAD-Planung oder Simulation einzuarbeiten. Der TaraVRbuilder bietet als PC-basierte Anwendersoftware die Möglichkeit, einen Hallenplan als CAD-Datei einzulesen. Anschließend werden einfache 3D-Objekte per Drag-and-Drop darauf platziert, die sämtliche Komponenten von Produktions- und Logistikbereichen darstellen können.

Datenaustausch mit AutoCAD

Für AutoCAD-Anwender wird die Nutzung des TaraVRbuilders durch eine Schnittstelle erleichtert. Wenn die AutoCAD-Anwender wiederverwendbare Komponenten als „Blöcke“ in Bibliotheken abspeichern, so finden sich dort Namen, Positionen, Ausrichtungen, in dynamischen Blöcken auch Parameter und andere Attribute der Komponenten, die von einfachen Rechtecken bis zur kompletten Förderstrecke reichen können. Diese Blöcke können über eine Schnittstelle und AutomationML in das 3D-Planungswerkzeug übernommen werden. Allerdings liegen diese Informationen in jedem Unternehmen in einer anderen Struktur vor. Damit der Datenaustausch trotzdem funktionieren kann, ist ein Regelwerk für die Übersetzung der Blöcke in taraVRbuilder-Objekte erforderlich. Diese Regelwerke erstellt tarakos als Dienstleistung. Werden nun Daten von Produktions- oder Logistikbereichen in den taraVRbuilder importiert, steht bereits eine vollständige 3D-Visualisierung mit animierbaren Objekten bereit.

3D-Modelle zum Leben erwecken

Kaum ist ein derartiges Szenario im Raum platziert, lassen sich die Objekte mit einfachen Befehlen nach verschiedenen Parametern animieren. Danach bewegen sich Paletten und Fördergüter automatisch über die Förderstrecken, Regalbediengeräte nehmen Paletten auf und ordnen sie ein. Das gesamte Szenario lässt sich schließlich nach realistischen Annahmen takten. „Die lebendige 3D-Darstellung vermittelt einen guten visuellen Eindruck“, sagt Peter Reimann. „Man merkt schnell, wie belastbar eine Anlage ist. Dies hat bei der Planung unseres neuen Zentrallagers zur Belieferung von rund 100 Niederlassungen sehr gut geholfen.“

3D-Visualisierung
Herstellerspezifische Bibliotheken erleichtern nicht nur die Arbeit – sie sorgen auch für realitätsnahe Ergebnisse. Bild: Tarakos GmbH

Überzeugende 3D-Visualisierung

Die Verbindung aus maßgenauer 3D-Planung und an Simulation heranreichender Animation lässt sich, wie bei Logistik Conzept Klette, bestens für Präsentationen einer fertig konzipierten Anlage einsetzen: „Endlich kann ich sicher sein, dass alle Teilnehmer einer Konferenz, Techniker, Kaufleute und Manager, unseren Lösungsvorschlag vollständig beurteilen können“, sagt Robert Klette. Da die Software in Echtzeit das Geschehen auf der Förderanlage wiedergibt, kommt die Darstellung einer Simulation sehr nahe: Stauverhalten, Abbaustrategien, unterschiedliche Förderwege lassen sich virtuell ebenso testen wie an der echten Anlage. Über Zählfunktionen und definierte Zeiträume erhalten die Teilnehmer sogar Nachweise der Förderleistung.

„Wenn wir aus einer Präsentation herausgehen, sind alle Fragen beantwortet“, kann Robert Klette daher zu Recht behaupten. Dabei muss man nicht unbedingt im gleichen Konferenzraum sitzen. Alle Szenarien lassen sich zur Videoaufzeichnung „durchfliegen“. Die Videoszene lässt sich online betrachten oder versenden, damit sie auch für Projektpartner oder Kunden zugänglich ist. Mit VR-Brillen lassen sich die in TaraVRbuilder erstellten Szenarien sogar tatsächlich „begehen“. Nutzer nennen geringe Investitionen und einfache Benutzung oft als Vorteile der Software.

Von Dr. Thomas Tosse.

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