26.07.2016 – Kategorie: Hardware & IT, Kommunikation

AMD stellt weitere Grafiklinie für professionelle Anwender vor

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An der SIGGRAPH 2016 hat AMD vor 3D-Künstlern, Designer und Ingenieuren neue Grafiksysteme für Content-Erstellung, Engineering und den Umgang mit enorm umfangreichen Datensätzen enthüllt: die Radeon Pro WX-Serie und die Radeon Pro SSG, die über eine neuartige Anbindung an Solid-State-Speicher bis zu einem TByte verfügt.

An der SIGGRAPH 2016 hat AMD vor 3D-Künstlern, Designer und Ingenieuren neue Grafiksysteme für Content-Erstellung, Engineering und den Umgang mit enorm umfangreichen Datensätzen enthüllt: die Radeon Pro WX-Serie und die Radeon Pro SSG für professionelle Anwender. Die neue Marke zielt auf zehn Millionen professionelle Grafikanwender, macht sich die Polaris-Architektur zunutze und ist dafür konzipiert, außergewöhnliche Fähigkeiten für das Zeitalter des immersiven Computings mitzubringen. Die FirePro-Serie, die ja auch zahlreiche anwendungsspezifische Zertifizierungen bietet, wird sie, soweit bekannt nicht ablösen.

Einige wichtige Wegmarken ändern die Content-Erstellung:

  • Echtzeit-Spiele-Engines
  • Aufkommen von VR-Anwendungen
  • Popularität von APIs wie DirectX 12 und Vulkan
  • Tendenz zu Open-Source-Werkzeugen und –Anwendungen, beispielhaft bei der Radeon Open Computing Platform und der Ankündigung von Radeon ProRender.

Die Radeon Pro WX-Serie der professionellen Grafiklösungen sind einerseits der Unterstützung von offener, nichtproprietärer Software verpflichtet, andererseits bieten sie eine leistungsfähige, vielseitige Hardware.

Die Radeon Pro WX 7100 GPU soll anspruchsvolle Design-, Konstruktions- und Medien-Workflows meistern helfen und sie ist die Workstation-Lösung für die Herstellung von VR-Inhalten zu einem Preis von unter 1‘000 US-Dollar. Sie bietet 8 GByte Speicher 256 Bit Speicherbandbreite, 32 AMD-Recheneinheiten, mehr als 5 TFLOPS Peak Single Precision und unterstützt bis zu vier 5K-Bildschirme mit vierfachem Displayport 1.3

Die Radeon Pro WX 5100 GPU mit ebenfalls 8 GByte GDDR5-Speicher und 256 Bit Speicherbandbreite empfiehlt sich nach Angabe des Anbieters für die Produktentwicklung und soll die Möglichkeiten der weiterentwickelten Spiele-Engines und der damit verbundenen, verbesserten 3D-Visualisierung ausreizen.  

Die Radeon Pro WX 4100 GPU in der halben Bauhöhe trägt Mittelklasse-Anwendungsleistung für CAD-Nutzer in Workstations mit kleinem Formfaktor (SFF). Alle Produkte sollen im vierten Quartal 2016 verfügbar sein.

Die Radeon Pro WX-Reihe fußt auf der Polaris-Architektur und wartet mit den neuen Funktionen der vierten Generation der Graphics Core Next-Architektur, 4K-Video-Kodieren und Dekodieren mit HEVC2 und VP9 und DisplayPort 1.4-HDR3 und HDMI 2.0-Unterstützung auf, und die GPUs werden im 14 nm FinFET-Prozess gefertigt. Mittels GPUOpen sind die Grafiklösungen vollständig kompatibel mit Open Source-Anwendungen.

 

Die Radeon Pro SSG

SSG ist das Kürzel für Solid State Graphics. Diese neue Grafiktechnologie bindet maximal ein Terabyte SSG-Speicher über zwei M.2-Slots für die Arbeit mit sehr großen Datensätzen ein, wie etwa in der Genomsequenzierung, Media und Entertainment, medizinischer Bildgebung oder Öl- und Gas-Exploration erforderlich. Das Editieren von 8K-Videos in Echtzeit mit 90 Frames pro Sekunde ist, wie in einer Demonstration gezeigt werden konnte, mit der Radeon SSG möglich. Erstmals wird eine solche Speichergröße so nah an der Grafik verfügbar sein, ohne Umweg über das Betriebssystem und Hardwarekomponenten. Die bisher verfügbaren Lösungen weisen oft zu lange Latenzzeiten auf, die entstehen, wenn Daten stückweise individuell bearbeitet und später wieder zusammengefügt werden oder wenn Daten von der Festplatte oder aus der Cloud angefordert werden müssen. Mit der Radeon Pro SSG werden die Daten dagegen in einem TByte Framebuffer gehalten und sind sehr schnell, aber natürlich nicht direkt wie im GPU-Videospeicher verfügbar.

„Eine der am schwersten überwindbaren Beschränkungen in GPU-Computing-Anwendungen ist die Unmöglichkeit, auf Terabytes von Daten zuzugreifen“, sagt Raja Koduri, Senior Vice President, Radeon Technologies Group bei AMD. „ Die Radeon Pro SSG ist nicht nur prädestiniert dafür, die Rechenleistung in vielen Anwendungen mit großen Datensätzen zu beschleunigen, sondern soll auch neue Anwendungserlebnisse durch die Datenpersistenz des nichtvolatilen Speichers ermöglichen.“ (anm)

Bild oben: Still aus dem Capsaicin-SIGGRAPH-Livestream von AMD mit Raja Koduri, Senior Vice President, Radeon Technologies Group bei AMD, bei der Präsentation der neuen Grafikkarten. Quelle AMD


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