02.09.2016 – Kategorie: Branchen

Architekten wollen BIM-Produktinformationen in Open Source-Bibliotheken

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In den vergangenen zwei Jahren stieg nicht nur die Vertrautheit mit BIM, sondern auch die Nutzung von BIM nahm unter den europäischen Architekten leicht zu. Gleichzeitig stellen die europäischen Planer verschiedene Erwartungen an die Hersteller in Bezug auf BIM. So sollten nach Ansicht der Architekten BIM-Produktinformationen in Open Source-Bibliotheken verfügbar gemacht werden.

In den vergangenen zwei Jahren stieg nicht nur die Vertrautheit mit BIM, sondern auch die Nutzung von BIM nahm unter den europäischen Architekten leicht zu. Gleichzeitig stellen die europäischen Planer verschiedene Erwartungen an die Hersteller in Bezug auf BIM. So sollten nach Ansicht der Architekten BIM-Produktinformationen in Open Source-Bibliotheken verfügbar gemacht werden.

Dies wird als einer der wichtigsten Aspekte betrachtet, bei denen die Hersteller ihren Beitrag leisten können. Dies zeigen Ergebnisse des europäischen Architektenbarometers – einer quartalsweise erhobenen Studie von Arch-Vision, bei der 1’600 Architekten in acht europäischen Ländern befragt werden.

Was Architekten von Herstellern erwarten

Insgesamt erwarten die europäischen Architekten von den Herstellern, dass diese ihre BIM-Produktinformationen in Open Source-Bibliotheken zur Verfügung stellen. Weiter sollten 3D-BIM-Objektinformationen für ihr Sortiment sowie technische Produktinformationen und Leistungsbeschreibungen von den Herstellern bereitgestellt werden.

Zusätzlich erwartet eine relativ große Anzahl von Architekten aus Deutschland, Italien und Polen von den Produzenten, dass diese BIM Schulungen anbieten. Ergebnisse zeigen, dass die Bekanntheit und der Gebrauch von BIM in diesen Ländern am geringsten ist. Besonders in Italien scheint der Mangel an Wissen ein Problem zu sein, denn viele Planer sehen hier den Hauptgrund dafür, dass sie BIM nicht verwenden.

Nachfrage in Großbritannien & in den Niederlanden am größten

In Großbritannien und den Niederlanden ist der Architektenbedarf an 3D-BIM-Sortiments-Objektinformationen leicht angestiegen – verglichen mit dem Jahr 2013. Die Ergebnisse des Q4 2015er Berichts des europäischen Architektenbarometers zeigen darüber hinaus, dass die Nachfrage an 3D-BIM-Objektinformationen in diesen beiden Ländern am größten ist. Es wird deutlich, dass Großbritannien und die Niederlande bei den BIM-Kenntnissen und –gebrauch vorneweg gehen: 23 Prozent der britischen Architekten und mehr als die Hälfte aller niederländischen Planer nutzen BIM.

Frankreich ist das nächste aufstrebende Land was die Bekanntheit und Nutzung von BIM betrifft. Verglichen mit anderen europäischen Ländern lässt sich für Frankreich das größte Wachstum erkennen wenn es um die Nutzung von BIM geht. Dies ist den Bemühungen des französischen Staates geschuldet: Frankreich hat nämlich ein Programm zur Modernisierung der Bauindustrie Namens „batiment 2.0“ aufgelegt, wonach 500’000 Wohneinheiten pro Jahr mit Hilfe von BIM errichtet werden sollen.

Frankreich mit hohem Wachstum

Es sollte angemerkt werden, dass die Architekten in ihren Erwartungen uneins sind welche BIM-Objekte von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden sollten (bezogen auf die Gebäudekomponenten). Betrachtet man alle Länder so wünschen sich die Planer am meisten BIM-Objekte für den Rohbau – gefolgt von Türen und Fenstern. In Spanien, Italien und Polen werden BIM-Objekte der Hersteller mit Abstand am meisten für den Bereich Rohbau gewünscht. Dagegen möchten die Planer in Großbritannien und den Niederlanden eher BIM-Objekte zur Verfügung gestellt bekommen, die das Gebiet Fenster und Türen abdecken.  

Diese und viele weitere Ergebnisse und Trends zu den europäischen Baumärkten findet man im europäischen Architektenbarometer, einer internationalen Untersuchung, die unter 1.600 Architekten in Europa erhoben wird. Die Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt. Behandelt werden die Entwicklung der Architektenumsätze und -auftragsvolumen sowie die europäische Baukonjunktur.

Neben diesen Wirtschafts-Eckdaten wird jedes Quartal ein Thema in den Mittelpunkt gestellt. In der Ausgabe Q4 2015 war das Thema „Building Information Modeling (BIM)“. Architekten können nicht nur als verlässliche Quelle für Informationen zur künftigen Baukonjunktur verwendet werden, sondern ihre Rolle ist überhaupt zentral, da sie großen Einfluss darauf haben, wie Projekte gebaut und welche Materialien verwendet werden.


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