22.10.2015 – Kategorie: Branchen

Architektur: Studie zu gebauten Vermögenswerten

China ist nun das reichste Land der Welt, was die gebaute Infrastruktur betrifft. Das hat die Studie Global Built Asset Wealth Index ergeben. Deutschlands Infrastruktur hat deutlich an Wert verloren.

China lässt USA bei den gebauten Vermögenswerten hinter sich. China ist nun das reichste Land der Welt, was die gebaute Infrastruktur betrifft. Das hat die Studie Global Built Asset Wealth Index ergeben, der von Arcadis veröffentlicht wurde, einer internationalen Consulting-Firma für bauliches Vermögen. Der Index, zusammengestellt vom Centre for Economics and Business Research (Cebr), berechnet den Wert aller Gebäude und der gesamten Infrastruktur in 32 Ländern, der insgesamt 87 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts (GDP) ausmacht.  Der gesamte gebaute Wohlstand beläuft sich derzeit auf 218 Billionen US-Dollar, was 30’700 Dollar pro Person entspricht. China kommt auf 47,6 Billionen US-Dollar und überholt damit die USA, die mit 36,8 Billionen den zweiten Platz belegt. Seit dem Jahr 2000 hat China 33 Billionen US-Dollar in seine Infrastruktur investiert., mehr als alle anderen Länder. Chinas Investitionen in die Infrastruktur entsprechen 9 Prozent des GDP und übertreffen damit die Investitionen, die zum Beispiel in den USA getätigt werden, deutlich.

Was das Pro-Kopf-Vermögen betrifft, kann sich Katar an der Spitze platzieren und mit 198’000 US-Dollar für jeden Bürger Singapur vom Thron stürzen.

Die zehn führenden Nationen (US-Dollar) im Arcadis Global Built Asset Wealth Index sind:

China, 47,6 Billionen

USA, 36,8 Billionen

Japan, 18,2 Billionen

Indien, 15,2 Billionen

Deutschland, 10,2 Billionen

Russland, 8,4 Billionen

Italien, 7,914 Billionen

Frankreich, 7,912 Billionen

Südkorea, 6,1 Billionen

Brasilien, 6 Billionen

13. Platz: Großbritannien, 4,8 Billionen

  

Der Index zeigt eine dramatische Verschiebung des Wachstums der gebauten Vermögenswerte hin zu den aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern.  während die Industrienationen seit der letzten Erhebung 2013 einen Nettoverlust in Kauf nehmen müssen. Bauliches Vermögen verliert pro Jahr 5 Prozent an Wert, was bedeutet, das der entsprechende Betrag aufgewandt werden muss, um den Status quo zu erhalten.

Alle analysierten europäischen Länder weisen einen Niedergang der Infrastruktur zwischen 2012 und 2014 auf. Global hat Japan zwischen 2000 und 2014 die größten Verluste hinnehmen müssen, nämlich 4,6 Billionen Dollar. Aber proportional steht Deutschland mit einer Abwertung von 21 Prozent über denselben Zeitraum noch schlechter da. Auch die Prognosen sind verhalten, denn bis 2015 wird nur ein minimales Wachstum der gebauten Vermögenswerte erwartet. Japan, Russland, Spanien und Italien müssen sich danach sogar auf weitere Verluste einstellen.


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