04.04.2014 – Kategorie: Branchen
Autodesk Factory Design Suite in der Praxis
Von Christian Fehringer
Beratung, Engineering, Projektmanagement – das sind die Aufgabenbereiche der Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH mit Sitz in Chemnitz, die auf eine 50-jährige Unternehmensgeschichte zurückblickt. Das 25 Mitarbeiter zählende Unternehmen ist Teil der Hörmann-Gruppe, einem Verbund mittelständischer Unternehmen mit insgesamt etwa 4.000 Mitarbeitern. Das Leistungsspektrum erstreckt sich heute von Standortanalysen und Vertragsmanagement über die Fabrik-, Layout- und Technologieplanung bis hin zu Lieferanten- und Qualitätsmanagement, Montage und Inbetriebnahme. Aus der Zeit vor der deutschen Wiedervereinigung stammt ein enger Kontakt zu den GUS-Staaten. Noch heute profitiert das Unternehmen vom guten Ruf, den es sich in dieser Region gemacht hat. So werden noch immer viele Projekte in Russland realisiert, auch wenn die Chemnitzer mittlerweile weltweit tätig sind.
Auf Kundenbedürfnisse eingehen
Die Kunden von Hörmann Rawema kommen aus den verschiedensten Branchen, etwa dem Fahrzeugbau. Zudem finden sich Kunden aus dem Maschinen- und Landmaschinenbau, der Ur- und Umformtechnik, der Logistikbranche, der Energie- und Umwelttechnik sowie aus der Luft- und Raumfahrt. „Jeder Kunde ist anders, jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse, auf die wir eingehen“, erklärt Dr. Uwe Günther, Projektleiter bei der Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH. „Und jedes Projekt ist einzigartig, sodass wir trotz unserer Erfahrungen immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen.“ Die Ingenieure bei Hörmann Rawema gehen bereits in der Angebotsphase auf die Anforderungen der Kunden ein und liefern schnell erste Konzepte und Planungen. Nicht nur deshalb setzt der Ingenieurdienstleister auf die Autodesk Factory Design Suite. Das Softwarepaket kombiniert anlagenspezifische Konstruktions-, Visualisierungs- und Analysewerkzeuge mit Arbeitsabläufen in der Cloud, um die Effizienz, Genauigkeit und Kommunikation zu verbessern. Damit lassen sich digitale Fabrikmodelle erstellen, die die Grundlage für die Entwicklung und Abstimmung effizienter Werksanlagen bilden. Lösungen von Autodesk kommen bei Hörmann Rawema bereits seit 1999 zum Einsatz, angefangen mit der 2D-Konstruktionssoftware AutoCAD. Mittlerweile sind 15 Arbeitsplätze mit der Autodesk Factory Design Suite ausgestattet. Gründe, warum man sich damals für Autodesk entschied, sind für Uwe Günther nicht zuletzt die weite Verbreitung und das gute Preis-Leistungsverhältnis der Softwarelösungen: „In der Fabrik- und Layoutplanung sind die Lösungen von Autodesk erfahrungsgemäß die gängigsten und preislich attraktivsten Produkte. Zudem nutzen auch viele unserer Partner im Konstruktionsbereich Autodesk Inventor. Dadurch haben wir eine gute Schnittstelle zwischen den einzelnen Systemen, sodass wir Daten gut importieren und exportieren können.“
Effektive Angebote – erhöhte Planungssicherheit
Die Ingenieure bei Hörmann Rawema profitieren unter anderem von einer Bibliothek mit parametrisierbaren Komponenten, mit denen sie schnell erste Konzepte erstellen können. „Gerade in der Angebotsphase reichen vereinfachte Modelle aus, hier brauchen wir noch keine detailliert konstruierten Anlagenkomponenten“, erzählt Uwe Günther. In der Komponentenbibliothek haben die Konstrukteure entsprechende Elemente gleich parat, sodass sie diese nicht extra modellieren müssen. „So erhalten wir schnell Layouts, mit denen wir unseren Kunden beweisen, dass wir die Problemstellung verstanden und einen Lösungsvorschlag haben, den wir ihnen anschaulich präsentieren können“, erklärt der Projektleiter. „Das macht die Angebotserstellung um vieles einfacher und effektiver.“ Wird die Planung konkreter, lassen sich die in den Angebotskonzepten verwendeten Komponenten durch die Parametrik genauer anpassen und weiter individualisieren. Mit Autodesk 3ds Max, einem 3D-Computergrafik- und Animationsprogramm, generieren die Chemnitzer hochwertige Präsentationen, Visualisierungen oder Videos für ihre Kunden.
Die Layoutplanung erfolgt bei Hörmann-Rawema meist noch in 2D, dreidimensionale Layouts werden für den Ingenieurdienstleister jedoch immer wichtiger, wie Uwe Günther verdeutlicht: „Bei der Arbeit in 3D erkennen wir Problemstellen und Leerräume deutlich besser – und zwar bereits während der Planungsphase und nicht erst bei der tatsächlichen Montage.“ Denn auch Elemente, die sich in die Höhe erstrecken, werden dabei berücksichtigt. Das können beispielsweise Fördersysteme sein, die über mehrere Ebenen gehen, aber auch Deckenträger, Absaugungen oder Versorgungsleitungen in der Fabrikhalle selbst.
Herausforderungen meistern
Vor allem bei großen und komplexen Projekten kommen die Stärken der Autodesk Factory Design Suite zum Tragen. So konnte Hörmann Rawema beispielsweise zusammen mit dem Schwesterunternehmen, der AIC Ingenieurgesellschaft für Bauplanung Chemnitz GmbH, den Neubau einer Aluminium-Recyclinganalage für einen großen Hersteller von Aluminium-Wälzprodukten übernehmen. Während AIC für die komplette Planung des Gebäudes und des Außenbereichs zuständig war, erfolgte bei Hörmann Rawema in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden die gesamte Planung der Konstruktionsanlagen. Bei diesem Projekt waren viele Wiederholungsschleifen notwendig. In mehreren Änderungsläufen wurde das Konzept immer weiter verfeinert. Dadurch ergaben sich entsprechend oft Anpassungen im Fabriklayout, sodass immer wieder geprüft werden musste, ob durch die Änderungen Kollisionen oder andere Probleme entstanden. „Das ist eine der größten Herausforderungen, die wir bei all unseren Projekten zu bewältigen haben. Denn ändert sich ein Detail, beispielsweise die verwendete Technologie, bestimmte Ausrüstungsteile oder die geplanten Stückzahlen, die eine Anlage herstellen soll, müssen wir die Änderung nicht nur an der jeweiligen Stelle einarbeiten, sondern auch kontrollieren, wo sich diese noch auswirkt. Und je weiter wir in der Planung fortgeschritten sind, umso länger ist dieser ‚Rattenschwanz‘, den eine gemachte Modifikation nach sich zieht.“ Die Factory Design Suite erleichtert dieses Änderungsmanagement. So werden Anpassungen, die im 3D-Layout gemacht werden, automatisch auch in der 2D-Ansicht geändert. Zudem lässt sich durch die Kollisionsprüfung das Risiko von Planungsfehlern, die durch eine vorgenommene Änderung entstehen können, verringern. „Durch die Autodesk-Werkzeuge können wir die Planungssicherheit und -qualität in all unseren Projekten deutlich erhöhen und den Kunden unsere Ergebnisse transparent darstellen“, fasst der Projektleiter zusammen.
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