11.12.2002 – Kategorie: Hardware & IT
Autodesk Inventor und SAP
Die Netstal Maschinen AG in Näfels (Schweiz) gehört zu den ersten Unternehmen, die die brandneue Schnittstelle zwischen Autodesk Inventor und dem Produktdatenmanagementsystem SAP PLM erfolgreich einsetzen. Nach ausführlichen Tests wurde die Schnittstelle Anfang August produktiv geschaltet. Im Oktober waren bereits 12 Anwender in der Lage, die Software zu nutzen – bis dahin wurden knapp 2.000 Dokument-Info-Sätze (DIS) angelegt, was ebenso vielen Autodesk Inventor-Dateien (Modelle und Zeichnungen) entspricht. Bis Ende 2002 sollen 20 der 45 Autodesk Inventor-Arbeitsplätze über die Anbindung an das SAP-System verfügen.
Erfahrungen weitergeben
Die CAD-Verantwortlichen bei der Netstal Maschinen AG legen Wert darauf, ihre Erfahrungen an andere Unternehmen mit ähnlichen Anforderungen weiterzugeben. Einen Tag pro Monat stehen Fritz Spörri, Leiter der technischen Administration, und Jürgen Oberwaditzer, CAD-Systembetreuer, einem Interessenten für Live-Demos und Fragen zur Verfügung. „Davon profitieren alle“, sagt Fritz Spörri. „Je mehr Unternehmen die Schnittstelle nutzen, desto schneller erkennt man, welche Verbesserungen nötig und möglich sind.“
Führend in Spritzgussmaschinen
Die Netstal Maschinen AG ist ein traditionsreicher Hersteller von Spritzgussmaschinen. Marktführend ist das Unternehmen mit seinen Discjets und e-Jets -Spritzgussmaschinen, die alle Arten von optischen Discs wie CD und DVD schnell und hochpräzise reproduzieren. Weitere Standbeine sind die „PetLine“-Maschinen zur Herstellung von Rohlingen für Petflaschen und die vielseitig einsetzbaren „SynErgy“-Spritzgussmaschinen. Sie fertigen in höchster Geschwindigkeit dünnwandige Kunststoffteile aus einer oder mehreren Komponenten für die Medizintechnik, die Kosmetik- und Verpackungsindustrie.
Jede Maschine wird gemäß den Anforderungen der Kunden individuell aus Schließ- und Spritzeinheiten, Antrieben, Heiz- und Kühlsystemen etc. zusammengesetzt.
Pilotstudie für Autodesk Inventor
In einer umfangreichen Pilotstudie wurde Autodesk Inventor vor zwei Jahren auf Herz und Nieren geprüft und als 3D-CAD-System ausgewählt. Die neu entwickelte vollelektronische „e-Jet“, eine hochmoderne Spritzgussmaschine für optische Discs aus rund 4500 Einzelteilen, wurde von einem externen Konstruktionsbüro komplett mit Autodesk Inventor konstruiert.
Qualitativ bessere Ergebnisse
Im nächsten Jahr wird die Netstal Maschinenfabrik AG im eigenen Haus eine komplette Maschine aus circa 6.000 Einzelteilen mit Autodesk Inventor entwickeln und dabei die SAP-Anbindung selbstverständlich voll ausnutzen. CAD-Systembetreuer Jürgen Oberwaditzer zieht aus den bisherigen Erfahrungen ein rundum positives Fazit: „Wir sind mit 3D zwar noch nicht schneller, aber das Ergebnis ist qualitativ viel besser. Diskussionen im Entwicklungsprozess kommen schneller auf den Punkt, denn wir haben jetzt ein Modell am Bildschirm, das jeder sofort erkennt – früher brauchten wir die halbe Zeit, um zu erläutern, was eine 2D-Ansicht darstellen sollte. Die Schnittstelle zum SAP gibt uns zusätzliche Sicherheit, in der Materialverwaltung ebenso wie in der Versionsverwaltung.“
Weitere Informationen zu Autodesk Inventor finden Sie unter:
www.autodesk.de
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