11.10.2010 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Hardware & IT, Management
Building Information Modeling ist auf dem Vormarsch
Laut einer Autodesk-Studie bewirkte die Rezession in der Baubranche ein Umdenken.
Die Weltwirtschaftskrise diente der Baubranche als Katalysator. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Autodesk im Rahmen seiner BIM Conference am 29. September 2010 veranstaltete. Befragt wurden Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen und Bauträger, die an der Veranstaltung in Berlin teilnahmen. Rund 51 Prozent der Befragten sind demnach davon überzeugt, dass aufgrund der Rezession die Bereitschaft zugenommen hat, neue Methoden wie Building Information Modeling (BIM) in Betracht zu ziehen. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) ist außerdem der Meinung, dass in fünf Jahren die meisten Bauprojekte mit BIM realisiert werden.
Rund 57 Prozent gaben an, dass BIM-Prozesse in ihrem Unternehmen bereits implementiert sind. Von denjenigen, die derzeit noch kein BIM einsetzen, planen 85 Prozent, die innovative Methode in den nächsten zwei Jahren einzuführen. Den größten Vorteil von BIM sehen die Umfrageteilnehmer in der Verbesserung der Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten (57 Prozent). 46 Prozent heben insbesondere hervor, dass sich die Arbeitsqualität verbessert. Als wichtigsten Nutzen von BIM empfinden 42 Prozent die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens. Für 38 Prozent ist die größte Stärke von BIM, dass Änderungen auch in späteren Projektphasen durchgeführt werden können. Weitere Pluspunkte der Methode sind das Minimieren von Risiken sowie das Erhöhen der Genauigkeit (je 34 Prozent).
Wenn Unternehmen BIM skeptisch gegenüberstehen, hat das nach Ansicht der Befragten folgende Gründe: 51 Prozent zögern aufgrund eines mangelndes Verständnisses der Methode. Ein weiterer Grund für Bedenken ist die Abneigung des einen oder anderen Unternehmens gegen Veränderungen (48 Prozent). Auch Sorgen bezüglich der Verwendung von Altdaten (28 Prozent), Kostengründe und Skepsis gegenüber der Methode (jeweils 19 Prozent) lassen Firmen zögern, BIM zu implementieren.
Nicht nur die Wirtschaftskrise ist ein Grund für den stärkeren Einsatz von BIM. Knapp die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass die Forderung nach Ressourcenschonung und einer effizienteren und nachhaltigeren Planung, die in den letzten Jahren immer lauter wurde, ein weiterer Grund für den Vormarsch von BIM ist.
BIM ist ein integrierter Prozess, mit dem Architekten, Ingenieure sowie Bauunternehmen und Bauherren ein Projekt anhand eines konsistenten Datenmodells in gemeinsamer Zusammenarbeit vorantreiben können. Von der Planung bis zum Betrieb eines Gebäudes und über den gesamten Lebenszyklus hinweg können Gebäudedaten detailliert digital analysieren werden. Mit Hilfe abgestimmter, zuverlässiger Informationen während des gesamten Prozesses lassen sich innovative Projekte detailliert planen, das Aussehen des geplanten Bauprojekts exakt visualisieren und reale Faktoren wie Kosten, Planungsabläufe und Umwelteinflüsse besser nachvollziehen.
Weitere Informationen: www.autodesk.de
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