27.01.2023 – Kategorie: Konstruktion & Engineering

CAM-Lösungen: Das sind die neuen Trends

CAM-LösungenQuelle: Liderina/shutterstock.com

Worauf es beim Einsatz von CAM-Lösungen ankommt und auf welche Trends sich Anwender einstellen können, erklärt Jan Niestrath, Industry Manager Manufacturing bei Autodesk.

Wo sehen Sie derzeit die größten Herausforderungen in der Fertigung und für CAM-Lösungen?

Jan Niestrath: Der Fachkräftemangel in der Fertigung ist in allen Bereichen und Ebenen deutlich zu spüren. Autodesk zielt daher darauf ab, Mitarbeiter durch Weiterbildungsmaßnahmen schnell und effektiv für neue Anwendungen zu befähigen.

Große Herausforderungen bestehen außerdem in den Lieferketten. Hier ist Software für eine flexible Planung und Steuerung der externen Lieferkette sowie der internen Wertschöpfungsstufen essenziell, um die schnelle Umstellung auf alternative Szenarien zu ermöglichen.

Des Weiteren setzt sich der Trend zu kundenindividuellen Produkten weiter fort, so dass klassische Ansätze in Konstruktion und Fertigung an ihre Grenzen geraten. Stärker automatisiertes Vorgehen erhöht hier nicht nur Effizienz und Qualität, sondern schafft auch Freiräume zur Steigerung der Innovationskraft.

CAM-Lösungen für die Automatisierung

Inwiefern unterstützt die CAM-Software die Automatisierung von Fertigungsprozessen?

Niestrath: CAD- und CAM-Software sind heute viel stärker integriert als zuvor. Autodesk Fusion 360 ist ein Beispiel dafür, wie wir den Weg von der Konstruktion in die Fertigung schlanker, durchgängiger und automatisierter gestalten. So machen wir weitere Schritte in Richtung einer „Click-to-Make“-Fertigung.

Können Sie uns, bitte, ein Beispiel hierfür nennen?

Niestrath: Autodesk bietet mit Autodesk Fusion 360 eine geeignete CAD/CAM/CAE-Software an, die schon in der Basisversion verschiedene Fertigungsprozesse abdeckt, darunter Fräsen, Drehen, Schneiden und additive Verfahren. Mit den CAM-Funktionen der Machining Extension kann sogar komplexe simultane Multi-Achs-Bearbeitung prozesssicher und effizient umgesetzt werden.

CAM-Lösungen
Jan Niestrath, Industry Manager Manufacturing bei Autodesk. Bild: Autodesk

Fertigungs-Trends in der Softwareentwicklung umsetzen

Was sind für Sie die wichtigsten Trends in der Fertigung in den nächsten zwei bis drei Jahren und was bedeuten sie für die Softwareentwicklung?

Niestrath: Die durchgängige, cloudbasierte Verwaltung von Daten und Prozessen wird zunehmend dazu beitragen, dass Informationen zum richtigen Zeitpunkt für die beteiligten Personen in der passenden Form zur Verfügung stehen. Dies führt zu schnelleren und fundierteren Entscheidungen, die wiederum höhere Maschinenauslastung, kürzere Vorbereitungszeiten und resilientere Lieferketten begünstigen.

Zudem werden Barrieren zwischen verschiedenen Disziplinen entlang des gesamten Design-to-Make-Prozesses weiter abgebaut. Das ermöglicht eine neue Qualität der Zusammenarbeit, die die Realisierung hochwertigerer Produkte beschleunigt. Letztendlich werden so Ökosysteme entstehen, in denen eigene und Partner-Lösungen integriert und skalierbar zusammenwirken.

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