01.08.2023 – Kategorie: Technologie

Digitaler Zwilling für die Industrie: IDTA veröffentlicht Spezifikation der Verwaltungsschale

IDTA veröffentlicht Spezifikation der VerwaltungsschaleQuelle: IDTA

IDie IDTA veröffentlicht Version 3.0 der Spezifikation für das Informationsmodell der Verwaltungsschale, das die Grundlage für den standardisierten Digitalen Zwilling in der Industrie bildet.

  • Die Industrial Digital Twin Association e.V. (IDTA) veröffentlicht die Version 3.0 der Spezifikation für das Informationsmodell der Verwaltungsschale.
  • In vier Teilen beschreibt die Spezifikation, wie Unternehmen Informationen in der Verwaltungsschale aufbereiten und strukturieren können.
  • Mit der Spezifikation der AAS in Version 3.0 verfügt die Branche erstmals über einen Standard für den industriellen Digitalen Zwilling.

Die Industrial Digital Twin Association e.V. (IDTA) veröffentlicht die Version 3.0 der Spezifikation für das Informationsmodell der Verwaltungsschale (englisch: Asset Administration Shell – AAS). Sie ist einsatzbereit für die sofortige Implementierung im Unternehmen. Zukünftige Updates und Erweiterungen sollen zudem abwärtskompatibel sein. Der Standard für den industriellen Digitalen Zwilling soll somit Investitionssicherheit bieten und den Weg für einen Innovationsschub ebnen.

„Die AAS mit ihren einheitlichen und offenen Standards ist die Schlüsselkomponente für Interoperabilität in der Industrie. Die Spezifikation ermöglicht es Anbietern und Anwendern von Hard- und Software, eigene Verwaltungsschalen zu erstellen und damit ein unternehmensübergreifendes System von Digitalen Zwillingen verschiedenster Komponenten zu schaffen. Die stabile und industriereife Version gewährleistet Planungssicherheit über Branchen und die Wertschöpfungskette hinaus. Das ist ein Meilenstein für zukünftige Datenräume“, sagt Dr. Christian Mosch, Geschäftsführer der IDTA.

Softwarestruktur, Schnittstelle und Semantik

Die Spezifikation definiert die Softwarestruktur, die Schnittstelle sowie die Semantik der AAS. Somit ist es möglich, Daten einer industriellen Anlage schnell und einfach allen Teilnehmern entlang der Wertschöpfungskette auf interoperable Weise über den gesamten Lebenszyklus, vom Engineering bis zum Recycling, hinweg bereitzustellen. Die Arbeiten der zuständigen Arbeitsgruppe der IDTA basieren auf den Publikationen „Verwaltungsschale im Detail“ der Plattform Industrie 4.0. Ein besonderes Augenmerk bei der Entwicklung der neuen Version lag dabei auf der industriellen Anwendbarkeit. Eine wichtige Neuerung ist darüber hinaus die Spezifikation einer offiziellen Schnittstelle zur AAS – die sogenannte API. Denn diese ermöglicht es den Partnern in der Wertschöpfungskette, ihre Daten über die AAS über Unternehmensgrenzen hinweg auszutauschen. Sie schafft somit die notwendige Grundlage für die Implementierung von industriellen Datenräumen in der Zukunft.

Spezifikation der Verwaltungsschale: Vier Teile

Die Spezifikation der AAS ist in vier Teilen erschienen:

  • Part 1: Metamodel
  • Part 2: Application Programming Interfaces (API)
  • Part 3a: Data Specification – IEC 61360
  • sowie Part 5: Package File Format (AASX)
Typen des Informationsaustauschs durch die Asset Administration Shell (Quelle: IDTA)

Weitere Teile zum Thema Datenspezifikation und Security sind zurzeit in Arbeit. Alle Dokumente dazu sind auf der Webseite der IDTA (https://industrialdigitaltwin.org/content-hub) erreichbar.

Bild oben: Eine Arbeitsgruppe der IDTA entwickelt die Version 3.0 der Spezifikation für das Informationsmodell der Verwaltungsschale (Quelle: IDTA)

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