21.03.2023 – Kategorie: Hardware & IT

ERP-Komplettlösung für den Maschinenbau: Weniger Fehler, schnellere Ergebnisse

ERP-KomplettlösungQuelle: Spaleck

Das Maschinen- und Anlagenbauunternehmen Spaleck setzt auf eine ERP-Komplett­lösung. Die Integration von CAD-Daten in das ERP senkt den Aufwand für manuelle Datenübertragungen und vermeidet Fehler. Ein Produktkonfigurator beschleunigt Angebotserstellung und Produktionsaufträge. Das Modul „Produktion“ optimiert die Prozesse für eine variantenreiche Fertigung.

Die Spaleck GmbH & Co. KG in Bocholt, ein 1869 gegründete Maschinen- und Anlagenbauer, beschäftigt rund 410 Mitarbeiter an sechs Standorten weltweit. Strategisch ist Spaleck auf grüne, nachhaltige Lösungen ausgerichtet, etwa mit den Geschäftsfeldern Förder- und Separiertechnik, Metallverarbeitung oder auch Wasseraufbereitung. Das Unternehmen ist sehr innovationsstark und zukunftsorientiert. Dafür sorgt seit 2016 auch ProAlpha ERP. Ob in kaufmännischer Hinsicht oder in der Entwicklung und Konstruktion: Die installierte ERP-Komplettlösung optimiert den Datenfluss und damit alle wesentlichen Prozesse im Unternehmen.

Spaleck steht für grüne, umweltfreundliche Technologien

Führend sind die Bocholter in der Konstruktion und Fertigung von Siebmaschinen für die Recycling-Industrie. Zweites Standbein ist die Auftragsfertigung von Schweißbaugruppen und CNC-Teilen. In allen Bereichen ist ein durchgängiges, hocheffizientes und transparentes Datenhandling entscheidend. Erreicht wird dieses seit 2016 in beiden Fällen mit ProAlpha ERP. Ein dritter Bereich sind Wasseraufbereitungsanlagen. „Hier befinden wir uns noch in der Aufbauphase und haben auf die Einführung von proALPHA ERP vorerst verzichtet“, erklärt Geschäftsführer Carsten Sühling. „Über kurz oder lang wird sie aber folgen.“

Der 2016 getroffenen Grundsatzentscheidung für ein neues ERP-System ist bei Spaleck ein sorgsamer Auswahlprozess vorangegangen. „Die Überlegungen starteten im Jahr 2013. Damals erstellten wir ein Pflichtenheft und begannen uns umzusehen. Ursprünglich hatten wir 26 Anbieter in der Verlosung“, so Sühling. „Drei schafften es bis in die Schlussrunde, ProAlpha überzeugte uns schließlich mit dem besten Gesamtpaket.“ Zurecht, wie sich schon in der Einführungsphase zeigte: „Natürlich gab es auch mal die ein oder andere Schwierigkeit, aber im Rückblick ist die ERP-Einführung bei uns insgesamt sehr, sehr gut gelaufen.“ Mit positiven Auswirkungen in den Geschäftsbereichen.

Vorteil im Maschinenbau: Zeitersparnis durch CAD-Integration

„Wir entwickeln und fertigen Siebmaschinen, mit denen sich sehr komplexe Materialien wie etwa Altreifen, Altholz und gewerbliche Abfälle sauber trennen lassen, um sie dem Recycling zuzuführen“, berichtet Sühling. „Innovative Technologien sind hier unser wichtigstes Alleinstellungsmerkmal.“

Transparente Produktionsabläufe, sichere Prozesse und eine präzise Vor-, mitlaufende und Nachkalkulation sind in diesem Geschäftsbereich wichtig. Entscheidend aber sind Entwicklung und Konstruktion. In beiden Disziplinen haben wir uns mit ProAlpha ERP noch mal verbessert.“, bestätigt David Tenostendarp, Leiter Managementprozesse & IT bei Spaleck. Ein Schlüssel dazu ist das CA-Link Modul von ProAlpha. „Damit haben wir den Zeitaufwand in der internen Kommunikation zwischen Konstruktion, Vertrieb und Service beschleunigt und viele Fehlerquellen beseitigt“, so Tenostendarp.

Über CA-Link sind das Kaufmännische und die Konstruktion heute miteinander verbunden. „Dadurch entfällt viel manuelle Übertragungsarbeit“, berichtet Tenostendarp, „wir übernehmen CAD-Daten aus Solid Works nach ProAlpha. Umgekehrt greift die Konstruktion auf Informationen direkt aus dem ERP zurück, etwa auf Projekt-Informationen aus dem Vertrieb.“

ERP-Komplettlösung: Tempo und Transparenz entscheidend

Was das CA-Link Modul für die Konstruktion ist, ist der Produktkonfigurator für die Auftragsfertigung in der Metallverarbeitung und CNC-Teile Fertigung. Das Leistungsspektrum reicht von Lasern, Schweißen, der Oberflächenbearbeitung, der CNC Zerspanung und Großteilebearbeitung bis hin zur kompletten Baugruppenmontage.„In unserer Zulieferfertigung bekommen wir die Zeichnungen direkt vom Kunden. Wir erstellen dann über den Produktkonfigurator die Artikel mit den Fertigungsinhalten, genauer gesagt Stücklisten und Arbeitspläne, kalkulieren die Kosten und schreiben den Produktionsauftrag direkt aus dem ERP heraus“, erläutert Tenostendarp.

Der Produktkonfigurator unterstützt die genannten Prozesse vollumfänglich. Er macht die Artikelanlage bzw. Angebotserstellung einfacher, schneller und transparenter. Die dafür benötigten Informationen zieht sich das Modul direkt aus dem ERP-System. Das beschleunigt Vertrieb, Einkauf und Produktion und ermöglicht kurze Lieferzeiten bei hoher Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen. „In Zeiten hoher Marktdynamik kann dies entscheidend sein“, sagt Sühling: „Die Auftragsfertigung ist sehr prozess-lastig. Wer die steigenden Anforderungen an Tempo, Transparenz, Reporting und Dokumentation nicht mehr erfüllen kann, verschwindet vom Markt. Auch deshalb haben wir uns für den Umstieg auf ProAlpha entschieden.“

Advanced Planning & Scheduling

Ausschlaggebend für den Wechsel zu ProAlpha war zudem das Modul Produktion mit Advanced Planning & Scheduling (APS). Es dient der Produktionsoptimierung. Um das Leistungspotenzial des Moduls komplett auszuschöpfen, hat Spaleck seine Personaleinsatzplanung und Zeiterfassung von Tisoware direkt an ProAlpha gekoppelt. Das Ergebnis: „Mit ProAlpha haben wir unsere tatsächlich verfügbaren Kapazitäten in der Auftragsfertigung heute sehr genau im Blick. Dadurch sind wir in der Feinplanung um Welten präziser geworden und können zuverlässige Liefertermine an unsere Kunden kommunizieren“, bestätigt Sühling.

Die Erfolge lassen sich auch an den Zahlen ablesen, etwa bei Durchlaufzeiten und Termintreue: „In unserer rotativen Auftragsfertigung mit durchschnittlich gut 2.700 laufenden Kopfaufträgen waren früher regelmäßig viele rückständig – bezogen auf den Monatsumsatz lag die Quote bei rund 25 Prozent. Mit der ERP-Komplettlösung ProAlpha sind es heute höchstens noch 5 Prozent!“, so Tenostendarp. „Ein Grund dafür und zugleich eine Besonderheit in unserer Branche ist, dass wir mit ProAlpha jeden Tag eine Volloptimierung durchführen. Dadurch sind wir in der Lage, auf Planabweichungen sehr schnell und flexibel zu reagieren. So ist es uns im Endeffekt gelungen, deutlich mehr Ruhe in die Fertigung zu bringen.“

Das Ziel der ERP-Komplettlösung: Ein immer intelligenteres Datenmanagement

Die Partner arbeiten daran, Werkzeug- und Bearbeitungsdaten von einzelnen Maschinen in die ERP-Komplettlösung zurückzuspielen. Ein Beispiel: „Auf unserer neuen Laserschneidmaschine bearbeiten wir große Bleche, aus denen schon mal Teile für mehrere Kundenaufträge herausgeschnitten werden“, sagt Tenostendarp. „Um bestmöglich kalkulieren zu können, müssen wir wissen, welcher Verschnitt und wieviel Arbeitszeit für jeden Einzelauftrag angefallen sind. Tatsächlich haben wir heute nur Daten zu den Materialkosten und zur Gesamtbearbeitungszeit.“

Um mit echten Ist-Verbräuchen zu kalkulieren, müssen detaillierte Maschinen- und Bearbeitungsdaten ins ERP einfließen. Dies erfordert eine „Industrie 4.0“-Infrastruktur mit Schnittstellen für den Echtzeit-Datenaustausch. Hierfür wurde mit ProAlpha eine Schnittstelle entwickelt. Prozessketten schließen sich – Geschäftsbereiche, Abteilungen, Mitarbeiter und Partner kooperieren dadurch schneller, effizienter und sicherer. Mit diesen Zielen nutzt Spaleck in Kürze die entwickelte Schnittstelle und bindet aktuell verschiedene Fertigungsmaschinen an. Bald werden sich die Materialkosten und Zeiten für einzelne Aufträge noch präziser kalkulieren lassen.

Von Robert Reitmeier.

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