02.05.2017 – Kategorie: Fertigung & Prototyping
Erste Fabrik nur mit Additiver Fertigung
Zum 7. Mal fand der Technologietag der FIT AG statt. Im Rahmen dieser Hausausstellung konnten Fachleute und fachlich Interessierte sich die Additive Fertigung in der neuen Fertigungshalle anschauen. Eine hochkarätig besetzte Vortragsreihe rundete die Praxiseindrücke der Besucher ab.
Zum 7. Mal fand der Technologietag der FIT AG statt. Im Rahmen dieser Hausausstellung konnten Fachleute und fachlich Interessierte sich die Additive Fertigung in der neuen Fertigungshalle anschauen. Eine hochkarätig besetzte Vortragsreihe rundete die Praxiseindrücke der Besucher ab.
Das Thema Additive Fertigung liegt im Trend: Das Interesse an der bei FIT erstmals realisierten Additiven Fabrik war groß, die Veranstaltung konnte mit rund 1’200 Voranmeldungen einen wahren Besucheransturm verzeichnen.
Die FIT AG in Lupburg ist ein wichtiges Unternehmen in der Welt der Additiven Fertigung und hat ihren Firmenhauptsitz im oberpfälzischen Lupburg, expandiert mit der Tochter FIT America aber auch stark in den US-amerikanischen Markt. Die Kunden der FIT AG stammen zum Großteil aus Automobilbranche und Motorsport, aber auch Medizintechnik und Luft- und Raumfahrt sind wichtige Zielmärkte.
Rückblick
2015 hat der Spezialzulieferer für Hightech-Teile angekündigt, 20 Millionen Euro in die weltweit erste Fabrik zu investieren, die rein auf die Additive Fertigung (Additive Manufacturing = AM) ausgerichtet ist. Die Zwischenzeit haben die AM-Spezialisten genutzt, die Fertigung auf zwei Stockwerken ihrer FIT Factory auf industriellen Maßstab zu heben. Ein ganzes Stockwerk ist der Additiven Fertigung von Metallteilen gewidmet, so dass die FIT nach eigenen Angaben heute die größten Kapazitäten für additiv gefertigte Metallteile weltweit aufweisen kann. Ein weiteres Stockwerk steht für die Additive Fertigung von Kunststoffteilen zur Verfügung, meist Prototypen für den Fahrzeugbau.
Verfahrensvielfalt aus einer Hand
In ihrem Maschinenpark setzt FIT auf eine Vielzahl von modernen Verfahren und Maschinen, insbesondere im Bereich der Qualitätssicherung sowie ergänzender additiver Verfahren für die Herstellung von Klein- und Sonderserien. Mit ihrem herstellerunabhängigen Leistungsspektrum kann die FIT differenzierte Lösungen für individuelle Kundenwünsche bieten. Eines der Highlights war am Technologietag ein weltweit erstmalig gezeigtes 5-Achs-Drahtaufschweißverfahren. Vorteil des Verfahrens: niedrigere Kosten insbesondere bei großvolumigen Baukörpern. Auf die eigentliche Fertigung folgende Nachbearbeitungstechniken und Verfahren zur innovativen Qualitätssicherung können mit modernsten Hightech-Anlagen wie einem CT-Scanner ausgeführt werden.
Erste Fabrik rein für Additive Fertigung
Die FIT AG präsentierte am 7. April an ihrem Technologietag 2017 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Presse die neue Fertigungshalle sowie das vielfältige Spektrum ihrer Leistungen. „Für uns als FIT AG waren die letzten drei Jahre erfreulicherweise durch ein starkes Wachstum geprägt. Wir konnten unsere bestehenden Kundenbeziehungen erfolgreich ausbauen und wichtige neue Kunden hinzugewinnen. Durch erfolgreiche Akquisitionen und Beteiligungen schärften wir weiter unser Profil als führender Anbieter in den Bereichen Additive Fertigung und Prototypenbau“, erklärt Carl Fruth, Firmengründer und Vorstandsvorsitzender der FIT AG. Die FIT Factory ist in einem internationalen Umfeld einzigartig in Bezug auf Fertigungskapazität und Automatisierungstechnik und soll als Vorlage für weitere AM-Fabriken der FIT Gruppe dienen. Auch das neue, größere Verwaltungsgebäude mit Arbeitsplätzen für über 200 Mitarbeiter wurde am Technologietag eingeweiht.
Hausausstellung im laufenden Betrieb
Zu den unterschiedlichen Themen der FIT AG wurden den ganzen Tag über durchgehend Führungen organisiert. Interessierte konnten sich so einen direkten Eindruck vom modernen Büroturm, der auf Additive Fertigung spezialisierten FIT Factory sowie sich am alten Standort Eichenbühl über additiv unterstützte konventionelle Fertigung, Veredelung und Qualitätssicherung informieren.
Vorträge mit Praxisbezug
Das Vortragsprogramm umfasste Vorträge der Firmen Toyota, GEFERTEC, IABG und Boston Ceramics. Im Partnerstockwerk präsentierten darüber hinaus Partner der FIT AG, u.a. Sinterit, EOS und SLM Solutions, Diondo und GOM, ihre Leistungen und ihren Beitrag zum Gelingen des Projekts FIT Factory.
FIT-eigene Vorträge konzentrierten sich auf das generelle Leistungsspektrum im Prototyping und auf Lösungen in der Serienfertigung von Komponenten. Auch aktuelle Fragen zur additiven Optimierung, nach Qualitätskriterien bei additiv gefertigten Teilen, zur Performancesteigerung durch Metal Coating wurden diskutiert. Einen launigen Beitrag aus der Sicht der Landespolitik hat der Bayerische Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Dr. Markus Söder geliefert, dem als Dankeschön ein eigens angefertigtes Planetengetriebe in den bayerischen Landesfarben Weiß-Blau überreicht wurde.
Erfolgreiche Veranstaltung
Die Besucherzahlen haben alle Erwartungen übertroffen. „Bereits im Vorfeld konnten wir über 1’200 Anmeldungen verzeichnen“, freut sich Carl Fruth „Das Interesse an industrieller Additiven Fertigung ist riesig. Das zeigt uns, dass wir mit unserem Ansatz einer skalierbaren Additiven Fertigung auf höchstem Qualitätsniveau auf dem richtigen Weg sind.“ Auf großes Interesse stieß am Technologietag der Stand der Technik bei der Serienfertigung. Das Interesse war branchenübergreifend. Bemerkenswert war die Qualität der Fachbesucher, die sich in der Regel bereits sehr gut in der Materie auskannten und ganz gezielte Fragen hatten.
Bild: Ein neues 5-Achs-Drahtaufschmelzverfahren wurde erstmalig vorgestellt (3DMP).
Weitere Informationen: https://www.fit.technology
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