Handhabungstechnik: Rundschalttisch für manuelle oder teilautomatisierte Prozesse

Ein manueller Rundschalttisch – in Zeiten der Automation? Genau! Die Automation ist zwar per Definition weitgehend bedienungsfrei. Es gibt jedoch nach wie vor hybride Anwendungen – Prozesse, bei denen das Fertigungspersonal aktiv bestimmende Komponente ist.

Teilautomatisierte Montage- bzw. Prüfplätze oder die Übergabe von Werkstücken an Cobots stellen eine klassische Grenze zwischen Menschen und Automation dar. Dabei kann ein Drehteller als Betriebsmittel zwischen den Stationen fungieren. Dieser verriegelt am Ende des manuellen Drehvorgangs in einer Endposition. So kann das Werkstück im angrenzenden Zellenbereich automatisiert entgegengenommen und dort beispielsweise gemessen, bearbeitet oder vergossen werden.

Das Produktionspersonal bestimmt mit seinem Bearbeitungsschritt am Werkstück den Takt. Anwendungsbedingt wird in obigen Fällen manuell gedreht. Somit kann die Konstruktion auf Antriebstechnik und zusätzliche Sicherheitstechnik (zum Beispiel Lichtgitter, manuelle Zweihandbetätigung, etc.) verzichten – was sich auf Kosten, Platzbedarf und Zyklus auswirkt.

Neben verschiedenen Teilungen und exakter Verriegelung sind die üblichen Anforderungen wie reproduzierbare Teilgenauigkeit, gute Lagerung des Tellers für planparalleles Drehen oder eine unabhängiger Einbaulage (top down) erfüllt.

Rundschalttisch: Flexibilität sorgt für Nachhaltigkeit der Investition

Der Rundschalttisch verriegelt nach Drehung in der Endlage automatisch. Die Entriegelung erfolgt pneumatisch zum Beispiel über einen externen (Fuß-) Schalter oder aus dem Prozess heraus. Die Endlagen-Abfrage kann dann per Näherungsschalter erfolgen.

Der Tisch ist in den Teilungen 2, 3, 4, 6 und 12 verfügbar. Kunden können sowohl Drehsinn als auch Teilungen umbauen (Umbausatz im Zubehör). Diese Flexibilität verspricht Nachhaltigkeit durch Erhalt der Investition. Die Außenmaße liegen bei ca. 180 mm x 180 mm x 62 mm. Um Verletzungen zu vermeiden, ist die Quader-Form des hart-eloxierten Gehäuses stark verrundet. Im verzinkten Stahlteller befinden sich M6-Gewindebohrungen und 5H8 Pass-Bohrungen zur Aufnahme von Werkstück oder Werkstückträger.

Mit 5,8 kg Eigenmasse kann das Betriebsmittel ortsveränderlich eingesetzt werden. Die Montage erfolgt durch Anschrauben und über mitgelieferte Zentrierringe (ZR-9).

Robust, langlebig und präzise

Der innere Aufbau, die Aufnahmen und die Lagerung basieren auf über 40 Jahren Erfahrung in Konstruktion, Fertigung und Montage pneumatischer Rundschalttische. Robustheit, Langlebigkeit und Präzision der Wagner-Handhabungs-Einheiten können auch bei dieser Neuheit vorausgesetzt werden.

Unabhängig hybrider Plätze kann die Aufgabenstellung für den RSE-6-M auch rein manuell sein. Exemplarisch steht hier die wechselseitige Bearbeitung eines schweren Werkstückes, wie zum Beispiel das Verschalten der Anschlussklemmen eines Steuer-Trafos.

Weitere Informationen: https://wagnerautomation.de/

Erfahren Sie hier mehr über Schwenkantriebe für große Lasten.

Lesen Sie außerdem: „Fundierter entscheiden: Erkenntnisgewinn in der digitalen Fertigung“