22.04.2020 – Kategorie: Fertigung & Prototyping
Herausforderungen der digitalen Produktkonfiguration – Von der Entwicklung bis zum Anwender
Von der Entwicklung bis zum Anwender ist es ein langer Weg – die Herausforderungen der digitalen Produktkonfiguration sind vielfältig.
Die Digitalisierung industrieller Wertschöpfungsketten darf nicht durch unterschiedliche
Domänen und Schnittstellen zwischen Systemen behindert werden. Die P´X Industry Solution von Perspectix ebnet Einzel- und Variantenfertigern den Weg von der Produktentwicklung bis zum Anwender: Alle wichtigen Prozesse der Produktkonfiguration zwischen Konstruktion, Variantenmanagement, Vertrieb, technischer Auslegungsplanung und Montage werden berücksichtigt.
Produktkonfiguration digitalisieren als vorrangiges Ziel
Die Digitalisierung kommt in der deutschen Wirtschaft offenbar nur langsam in Gang: Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom geben 58 Prozent der 502 befragten Geschäftsführer und Vorstände an, dass ihr Unternehmen noch ein Nachzügler sei. Nur jedes dritte Unternehmen verfügt demnach über eine übergreifende Digitalstrategie – ein weiteres Drittel zumindest für Teilbereiche wie die Produktentwicklung. Oft fehlt eine übergreifende Digitalstrategie, welche die verschiedenen Domänen eines Unternehmens und die von ihnen verwendeten IT-Systeme verbindet. Darunter leidet auch eine durchgehende Digitalisierung der kaufentscheidenden Prozesse, die von vielen als vorrangiges Ziel gilt. Denn gerade in Zeiten des online-Handels gilt es, den Dialog mit Kunden zu verbessern und schneller auf Anfragen zu reagieren.
Digitalisierung erfordert dreifache Integration
Heute entstehen kundenspezifische Produktlösungen in einem mehrstufigen Prozess, der sich grob in drei Bereiche untergliedern lässt: die Interaktion zwischen dem Vertrieb und dem Kunden, die Zusammenarbeit der einzelnen Entwicklungs- und Planungsabteilungen des Herstellers und schließlich die Kommunikation zwischen Vertrieb und eigener Technik. Doch meist werden in diesen Domänen unterschiedliche IT-Lösungen verwendet, die durchgängige Prozesse behindern.
Die P´X Industry Solution integriert sich mit ERP, CRM und CAD/PDM und vereint alle vertriebsrelevanten Produktinformationen in einer Wissensbasis. Sie unterstützt die Mitarbeiter mit CRM-Funktionalitäten, die speziell auf die Anforderungen des Projektgeschäfts zugeschnitten sind. Zugleich enthält sie einen grafisch-interaktiven Konfigurator, mit dem der Vertrieb, unabhängig von Konstruktion und Produktentwicklung, regelbasiert Produktvarianten erzeugen und darüber hinaus realistisch präsentieren kann.
Produktwissen im Unternehmen bündeln
Alle für das Regelwerk und die Produktbeschreibungen des Konfigurators notwendigen Stammdaten werden aus den PLM-Quellsystemen bezogen. Das definierte und zentral gepflegte Regelwerk beachtet alle Aspekte der Produktlogik, etwa funktionale Abhängigkeiten, räumliche Mindestabstände oder gesetzliche Bestimmungen. Dadurch entfällt von vornherein das Spezifikationsrisiko, da die technische Realisierbarkeit der Lösung bereits geklärt und abgesichert ist. Bei Änderungen im Layout gleicht das System selbstständig die Parameter an. Mehrere Alternativen lassen sich flexibel und schnell entwickeln, so dass Kunden die ideale Lösung auswählen können. Das Produktwissens wird in der Software gespeichert, wodurch neue oder fachfremde Mitarbeiter von Anfang an umfassende Unterstützung erhalten.
Alle erlaubten Ausprägungen einer Komponente, eines Produkts oder gar einer mehrstufig konfigurierten Anlage lassen sich funktionsfähig darstellen – und während eines Beratungsgespräches ändern und ergänzen. Anhand der 3D-visualisierten Konfigurationen, die auf aktuellem Konstruktionswissen beruhen, kann der Vertrieb umfassend beraten. Zudem helfen animierbare 3D-Darstellungen, komplexe Sachverhalte und Abläufe zu erläutern.
Technisch-kaufmännische Integration bei der Produktkonfiguration
In dem hinterlegten Regelwerk vereint die Software die Prozesse von Produktkonfiguration und Preisfindung. Die synchronen Prozesse berücksichtigen Last-Minute-Änderungen automatisch und die Preisberechnung geht in ihren Funktionen weit über die Komponentenkalkulation hinaus. Neben mehreren Währungen lassen sich etwa Farbzuschläge für Sonderfarben oder verschiedene Rabattstufen definieren. Neben dem reinen Warenwert und üblichen Konditionsstaffeln können verschiedene Fracht- und Transportspesen sowie Montagekosten berücksichtigt werden. Der Vertrieb verfügt so über alle Möglichkeiten einer komplexen Konditionspolitik.
Die Digitalisierung der Produktkonfiguration ermöglicht den Mitarbeitern, Kundenbedürfnisse reibungs- und fehlerfrei zu erfüllen. Die Auftragsprüfung der Software stellt sicher, dass keine Fehler auftreten– und gibt anschließend die Daten frei, die in vielen automatischen Folgeprozessen abgearbeitet werden. Aufträge werden in das ERP-System eingelastet, konsistente Stücklisten für Fertigung und Montage erstellt, Beschaffungsprozesse angestoßen und Montageanweisungen ausgegeben. Die PLM-Synchronisierung stellt sicher, dass alle integrierten Systeme in automatisierten Prozessen auf der gleichen Datenbasis arbeiten.
Der gemeinsame Datenzugriff verhindert Missverständnisse und verbessert die Kommunikation zwischen allen Beteiligten auf den vielen Stufen des Verkaufsprozesses. Die automatische Preiskalkulation und die Ausgabe fehlerfreier Angebotsdokumente mit aussagekräftigen Visualisierungen der jeweiligen Lösung erhöhen die Erfolgsquote im Verkauf. Mit verbesserter Beratungsqualität und gesteigerter Überzeugungskraft kommen Unternehmen ihren anvisierten Vertriebszielen näher. Ein intelligent nach Kundenbedürfnissen strukturiertes Produktportfolio erleichtert die Konfiguration und Anpassung an individuelle Präferenzen.
Dialog mit dem Kunden
Bisher findet die Produktkonfiguration meist vor Ort bei Kunden statt, selbst wenn dies – wie im Ersatzteilgeschäft – nicht unbedingt nötig wäre. Mit eine neuen Consumer Communicator erweitert Perspectix die Möglichkeiten: Anwender in den verschiedenen Branchen stellen ihren Kunden die Konfigurationsvorschläge in einem projektbezogenen Web-Frontend zur Verfügung. Die Kunden greifen über einen sicheren Weblink darauf zu um das Projekt als 3D-Ansicht zu betrachten.
Die üblichen Funktionen wie Drehen und Zoomen stehen ebenso zur Verfügung wie Markieren und Kommentieren. Der Betrachter wählt zwischen Aufstellumgebung oder Detailansicht – Angebots- oder Stücklisten-Informationen können auch in ergänzenden Dokumenten bereitgestellt werden. Damit wird die Kommunikation in Video-Konferenzen oder am Telefon wesentlich erleichtert. Die verwendete Technologie erlaubt den Zugriff in allen gängigen Browsern ebenso wie die Anwendung mit Mobilgeräten.
Mit Kommentaren und Markierungen der Kunden lässt sich das Projekt auch ohne direkte Kommunikation bis zum Abschluss bringen. Damit erhalten Hersteller von Maschinen und Anlagen umfassende Möglichkeiten, die direkte Präsenz auf den Weltmärkten zu verbessern. Ebenso können die Hersteller von Industriegütern weltweit eine treffsichere Versorgung mit Ersatzteilen und Zubehör sicherstellen.
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