Ifo-Umfrage: Materialmangel in der Industrie verschärft sich weiter
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Fertigungsunternehmen leiden zunehmend unter Engpässen und Problemen bei Vorleistungen. Das könnte den erwarteten Wirtschaftsaufschwung gefährden.
Fast zwei Drittel der Industriefirmen in Deutschland klagen über Engpässe und Problemen bei Vorlieferungen als Hindernis für ihre Produktion.
Das geht aus der vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts hervor.
Von April bis Juli stieg der Anteil der vom Materialmangel betroffenen Unternehmen von 45 auf 63,8 Prozent.
Der Materialmangel in der Industrie verschärft sich. Fast zwei Drittel der Industrieunternehmen sind schon von Engpässen und Problemen bei Vorleistungen betroffen. „Bereits im Vorquartal meldeten die Unternehmen einen Rekordwert, dieser wurde nochmals deutlich übertroffen. Das könnte zu einer Gefahr für den Aufschwung werden“, sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Zuvor lag der Spitzenwert einmal bei 20,2 Prozent im dritten Quartal 2018.
Von April bis Juli stieg der Anteil der vom Materialmangel betroffenen Unternehmen von 45 auf 63,8 Prozent. Bildquelle: ifo Institut
Materialmangel als Hindernis für die Produktion
„Problematisch sind auch die teilweise stark gestiegenen Einkaufspreise“, ergänzt er. „Derzeit bedienen die Hersteller die Nachfrage noch aus ihren Lagern an Fertigwaren. Aber die leeren sich nun auch zusehends, wie sie uns mitgeteilt haben“, fügt Wohlrabe hinzu.
Hersteller elektrischer Ausrüstungen sind besonders von der Knappheit bei Halbleitern und Chips betroffen. Bildquelle: ifo Institut
Die Knappheit bei Halbleitern und Chips macht sich insbesondere bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen bemerkbar (84,4 Prozent) sowie bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern (83,4 Prozent). Die stark gestiegenen Preise für Kunststoff-Granulate machen den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren deutlich zu schaffen (79 Prozent). Bei den Herstellern elektronischer Geräte beklagen 72,2 Prozent Materialmangel, außerdem 70,3 Prozent der Maschinenbauer.
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