09.11.2023 – Kategorie: Fertigung & Prototyping
Industrieller 3D-Druck: Deshalb treiben HP und Materialise die Partnerschaft voran
Die Zusammenarbeit soll es Fertigungsunternehmen ermöglichen, ihren 3D-Druck effizienter und hochwertiger zu machen.
- Die HP Multi Jet Fusion und Metal Jet Technologie werden in die Materialise CO-AM Software- Plattform integriert.
- Das soll eine industrietaugliche additive Fertigung ermöglichen.
- Fertigungsunternehmen können somit ihren 3D-Druck effizienter machen und ihn für die Serienproduktion von Endteilennutzen.
Materialise, ein Anbieter von Software- und Servicelösungen für den 3D-Druck, und HP Inc. ein Technologieunternehmen und Entwickler von Lösungen für Personal Computing, Druck, 3D-Druck und mehr, gehen eine strategische Partnerschaft ein. Sie wollen somit die Multi Jet Fusion- und Metal Jet-Technologie für die additive Fertigung (AM) von HP in die Materialise CO-AM-Softwareplattform integrieren. Diese Zusammenarbeit soll es Fertigungsunternehmen ermöglichen, die Effizienz und Qualität ihres 3D-Drucks entsprechend den industriellen Anforderungen zu steigern und ihn für die Serienproduktion von Endteilen zu nutzen.
„Um die additve Fertigung zu skalieren, braucht die Industrie Drucker, die für hohe Produktivität ausgelegt sind, gekoppelt mit einer integrierten End-to-End-Workflow-Lösung – die Partnerschaft zwischen HP und Materialise liefert diese Lösung“, sagte Arvind Rangarajan, Global Head of Software and Data, HP Personalization and 3D Printing.
3D-Druck: Das sind die Herausforderungen
Fertigende Unternehmen erkennen durchaus die Vorteile von AM. Sie sehen sich jedoch bei der Einführung der Technologie mit Herausforderungen konfrontiert. Denn die Geschwindigkeit ihres 3D-Druckverfahrens reicht für die Massenproduktion nicht aus. Oft haben sie zudem Schwierigkeiten, das Verfahren in bestehende Fertigungstechnologien zu integrieren. Um diese Unternehmen zu unterstützen, bietet HP für die Fertigung geeignete, industrielle 3D-Drucklösungen an. In Kombination mit der Materialise CO-AM Software-Plattform können Hersteller die Multi Jet Fusion- und Metal Jet-Technologie von HP mit ihren bestehenden Produktionssystemen verbinden. Somit lässt sich der AM-Workflow vom Auftragseingang bis zur Auslieferung optimieren.
End-to-End-Fertigungslösung
Als ein bevorzugter Partner von HP wird Materialise der Industrie eine End-to-End-Fertigungslösung anbieten. Sie ist in eine additive Technologie integriert, die auf Produktivität und Skalierbarkeit ausgelegt ist – MJF- und Metal Jet-Systeme. Im Rahmen dieser Partnerschaft will HP den Kunden helfen, sinnvolle Anwendungsfälle für die Softwareplattform zu identifizieren. Sie können dann die Lösung in HP-Demoeinrichtungen und bei Veranstaltungen präsentieren.
„Hersteller verwenden den 3D-Druck zunehmend für Endverbrauchsteile und nicht mehr nur in der Prototyping- und Designphase“, sagte Bart Van der Schueren, CTO von Materialise. „Diese Partnerschaft wird dazu beitragen, diesen Wandel voranzutreiben, indem sie eine effizientere, wiederholbare Serienproduktion unterstützt.“
Rückverfolgbarkeit, Qualitätskontrolle und Maschinenauslastung verbessern
Die Konnektivität zwischen der HP AM-Technologie und Materialise CO-AM ermöglicht es Anwendern, Workflows zu erstellen, die die Rückverfolgbarkeit, Qualitätskontrolle und Maschinenauslastung verbessern. Durch die optimierte 3D-Druckauftragsverwaltung können Produktionsleiter geplante und tatsächliche Druckeraktivitäten verfolgen und die Maschinenzeit optimieren. Um eine kontinuierliche Produktion zu gewährleisten, stellt die Echtzeit-Maschinenüberwachung Bedienern und Ingenieuren wichtige Prozessdaten zur Verfügung. Dazu gehören Fertigungsstatus, Materialverbrauch und Maschinensensordaten. Diese Daten können gesammelt und in Protokolldateien von 3D-Druckaufträgen gespeichert werden. Das verbesserte die Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle.
Zusätzlich zu ihren 3D-Druckern können Metal Jet-Anwender prozessrelevante HP-Maschinen an die CO-AM-Plattform anschließen. Das betrifft zum Beispiel die Powder Management Station, die Curing Station und die Powder Removal Station. Diese Integration ermöglicht es Metal Jet-Anwendern, die Nachbearbeitung von Metallteilen innerhalb des Fertigungsprozesses zu optimieren.
Automatisierung von 3D-Druck-Arbeitsabläufen
CO-AM umfasst die Daten- und Bauvorbereitungsfunktion von Materialise Magics, das über den HP Build Processor mit HP 3D-Druckern verbunden ist. Benutzer profitieren von einem bewährten Toolset zur Vorbereitung ihrer 3D-Druckaufträge für alle wichtigen AM-Technologien. Sie können daher Arbeitsabläufe für sich wiederholende Aufgaben automatisieren und durch Verschachtelung die Anzahl der Teile pro Auftrag maximieren, um die Maschinenauslastung zu erhöhen.
Darüber hinaus bietet CO-AM Zugang zu ergänzenden Lösungen von Materialise und Drittanbietern. Das umfasst CO-AM-Partnerlösungen für Design-Automatisierung, kundenindividuelle Massenproduktion, automatisiertes Labeling sowie verschiedene Nachbearbeitungstechnologien. CO-AM ermöglicht es AM-Anwendern außerdem, Technologien verschiedener Maschinenhersteller über eine Plattform zu verbinden und zu verwalten.
Fallstudie aus der Orthopädie
Materialise veröffentlichte Anfang dieses Jahres eine Fallstudie über das Digital Development Center von Extol. Extol betreibt seine HP Multi Jet Fusion-Drucker mit CO-AM, um individuelle 3D-gedruckte Kniestützen für Patienten des Bareta Medical Institute herzustellen.
HP stellt den CO-AM-Workflow mit Multi Jet Fusion und Metal Jet auf der Formnext in Halle 12.1, Stand D41 vor, und Materialise präsentiert seine CO-AM- und Magics-Technologien noch bis 10. November in Frankfurt am Main, Deutschland, in Halle 12.1, Stand C139.
Bild oben: CO-AM Production Planning. Bild: Materialise GmbH
Weitere Informationen: https://www.materialise.com/de und https://www.hp.com/de-de/printers/3d-printers/products/multi-jet-technology.html
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