27.07.2015 – Kategorie: Branchen
Info-Tag: Wie Architekten in Zukunft planen
Info-Tag der AURON GmbH verschaffte einen Überblick über das Bauen von Morgen mit BIM: Veranstaltung im Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee ist anerkannte Fortbildungsveranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg.
Info-Tag der AURON GmbH verschaffte einen Überblick über das Bauen von Morgen mit BIM: Veranstaltung im Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee ist anerkannte Fortbildungsveranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg.
Welche Möglichkeiten BIM, das Bauen von Morgen, eröffnet und wie es heute schon von innovat ven Architekturbüros umgesetzt wird, das war das Thema des Info-Tags „Future Construction“, zu dem die Markdorfer AURON GmbH am 16. Juli ins Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee einlud. Die anerkannte Fortbildungsveranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg wartete mit hochkarätigen Referenten aus Theorie und Praxis auf:
Dipl. Wirtschaftsing. (FH) Michael Schwab, einer der Geschäftsführer der AURON GmbH, begrüßte die über 60 Gäste und umriss in einem kurzen Einführungsvortrag die wesentlichen Vorteile von BIM (Building Information Modeling). Länder, die die BIM-Richtlinien verbindlich einhalten, sparen bis zu 20 Prozent der Baukosten; ein Desaster wie die never ending story der Elbphilharmonie sei mit BIM undenkbar.
Dr.-Ing. Alexander Rieck vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation ist überzeugt davon: „BIM wird den Planungsprozess im Architekturbereich vollkommen verändern.“ Das revolutionäre Konzept haben er und seine Kollegen sich von der Natur abgeschaut: Wie in der DNA eines Baums alle Information zum hochkomplexen Gebilde Baum steckt, so basiert die Architektur der Zukunft auf Programmierung, die flexibel ist, sich z.B. an Umweltgegebenheiten anzupassen und die direkt an die Fertigung angebunden ist. „MORE WITH LESS“ ist die Maxime des Architekturbüros LAVA, in dem er zusammen mit Kollegen bahnbrechende Projekte umsetzt. Gemeint ist mehr Architektur mit weniger Material/ Energie/Zeit und Kosten.
Dipl.-Ing. (FH) Benjamin Sattes, Geschäftsführer der Zimmermann & Meixner 3D-Welt, schlug den Bogen von zukunftsweisenden Bauprojekten zum vielfältigen Bestand an erhaltenswerter Architektur und zeigte im nächsten Vortrag, wie durch 3D-Laserscanner und Spezialdrohnen bestehende Gebäude digital vermessen werden können. Diese 3D-Punktwolken bilden die Grundlage für eine optimierte Gebäudeplanung: Aus ihnen wird ein 3D-Modell mit hinterlegten Daten zu den einzelnen Objekten generiert und mit der SAP-Datenbank des Gebäudes verbunden. In SAP eingepflegte Renovierungen sind damit automatisch auch im CAD-Modell vermerkt.
Mit „50+“ befasste sich Dipl.-Ing. Architektur Harry Schmidt von der Tech Data GmbH, einem der größten Soft- und Hardware-Unternehmen europaweit. Über 50 unterschiedliche Dateiformate kann die von ihm präsentierte Software Navisworks Manage zusammenführen. Die Arbeit mit dem auf diese Weise entstandenen digitalen Bauplan in der Cloud erlaubt nicht nur Zeit- und Kostenkontrolle, sondern sichert auch, dass jeder Projektbeteiligte immer auf dem aktuellen Stand ist. Wird zuerst digital gebaut, noch bevor der erste Spatenstich erfolgt ist, können bis zu 20% der Bausumme eingespart werden.
Wie das in der Praxis funktioniert, zeigte Dipl.-Ing.(FH), Dipl. Wirtsch.-Ing. (FH) Markus Sailer, Vorstandmitglied der Scherr & Klimke AG anschließend am Beispiel einer europaweit einzigartigen Bioraffinerie-Anlage.
Den Abschluss des informativen Tags bildete der Vortrag von BIM-Experte Jochen Tanger, der seit 2003 bei Autodesk als Technical Sales Engineer tätig ist. „Für mich ist die Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten der wichtigste Aspekt von BIM“, erläuterte der gelernte Bauingenieur und zeigte, wie diese optimal und kostensparend mit Hilfe der Autodesk-CAD-Programme funktioniert.
Viele der anwesenden Architekten waren fasziniert von dem, was mit BIM heute schon umsetzbar ist. Besonders nützlich und praxisnah empfanden sie all die auch für kleine und mittlere Architekturbüros problemlos umsetzbaren Möglichkeiten der Kosten- und Zeitersparnis und der Projektzusammenarbeit aller am Bau Beteiligten.
Die AURON GmbH ist seit 1992 auf die CAD-Lösungen des Weltmarktführers Autodesk spezialisiert. AURON-Mitarbeiter haben Lehraufträge an Hochschulen inne. Das Unternehmen ist vernetzt mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen im CAD-Sektor und mit innovativen Unternehmen. Zu den besonderen Stärken von AURON gehören Bedarfsanalyse und Beratung, maßgeschneiderte Schulungen und ein kompetenter und zeitnaher Support.
Gruppenfoto, v.l.: Benjamin Sattes, Alexander Rieck, Michael Schwab, Harry Schmidt, Jochen Tanger und Markus Sailer.
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