10.03.2022 – Kategorie: GIS & Infrastruktur
Infrastrukturplanung: Wie die BIM-Lösung ProVI die Arbeit erleichtert
Die BIM-Lösung für die Verkehrs- und Infrastrukturplanung ProVI ist bekannt für ihre praxisnahen Problemlösungsansätze, mit denen Anwender viele Funktionen in die BIM-Welt integrieren können, ohne Programmierkenntnisse mitbringen zu müssen.
Seit Juli ist die neue Version 6.3 der Software für Infrastrukturplanung ProVI erhältlich. Sie kommt mit einigen neuen Funktionen daher, welche die Arbeit noch effektiver machen sollen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten auf einen Blick vor.
Infrastrukturplanung leicht gemacht
Wer neben den linienförmigen Verkehrswegen auch Flächenprojekte planen will, hat mit ProVI 6.3 jetzt die Möglichkeit dazu. PLEDIT ist das neue Platzeditor-Modul in der aktuellen Version von ProVI, und es kann, von der Achse unabhängig, frei in alle Richtungen agieren, um beispielsweise Parkplätze, Tank- und Raststellen, Bahnhofsvorplätze, Flugplätze, Regenrückhaltebecken und Baugruben zu realisieren. Bei der Erstellung wird eine Achse festgelegt, um analog zum Querprofileditor eine Konstruktion über Querprofile zu ermöglichen. Zusätzlich lassen sich beliebige freie Schnittführungen durch die Platzobjekte erstellen. Die gesamte Platzerstellung erfolgt parametrisiert. Erzeugte Objekte, die sich auf der Fläche befinden, stehen in Abhängigkeit zueinander und werden bei Änderungen automatisch nachgeführt.
Blindenleitsystem für Bahnsteige
Außerdem gibt es in der neuen Version ProVI 6.3 die Möglichkeit, das Blindenleitsystem direkt im Rahmen der Bahnsteigplanung anzulegen und dort zu bearbeiten. Somit können Planerinnen und Planer (der Infrastrukturplanung) Elemente wie Schraffur-, Leit- und Abschlussstreifen, Auffindestreifen sowie Aufmerksamkeits-, Richtungs- und Abzweigfelder am Bahnsteig definieren und editieren. Zielobjekte wie Aufzüge oder Treppenanlagen werden ebenfalls berücksichtigt und genauso wie alle anderen Elemente des Blindenleitsystems logisch miteinander verknüpft und richtlinienkonform durch Leitstreifen miteinander verbunden. Neben der Darstellung in Lage- und Querprofilansicht beim Trassenentwurf wird das Blindenleitsystem vollständig im nachlaufenden Workflow berücksichtigt. Die Elemente des Blindenleitsystems können so in der Zeichnungserstellung für Lageplan und Querprofil und bei der Bauteilausgabe und Massenberechnung berücksichtigt werden.
Auch für die Entwässerungsplanung gibt es einige neue Funktionen. So ist es mit der neuesten Version möglich, die Wiederauffüllung der Haltungsgräben qualifiziert zu modellieren und dazu verschiedene Materialien auszuwählen. Die Wiederauffüllmasse lässt sich je nach ausgewählten Füllstoffen differenziert berechnen und somit lassen sich genauere Angaben zu den benötigten Materialien erzielen. Außerdem können für die Haltungsgräben nun Böschungen und Bermen definiert werden. Die Böschung lässt sich dabei über die gesamte Grabenhöhe anlegen oder es werden die Höhen für geböschten oder ungeböschten Bereich vorgegeben.
Datenbanken in der Cloud – ProVI mit SQL-Servern nutzen
Firmenübergreifende Großprojekte lassen sich noch sicherer gemeinsam bearbeiten. In der neuen Version der Software für Infrastrukturplanung unterstützt ProVI die Ablage von SQL-Server-Datenbanken in der Cloud. Mithilfe von virtuellen Maschinen mit installiertem SQL-Server, als „Microsoft Azure SQL Database“ oder als „Azure SQL Managed Instance“ wir die Zusammenarbeit unterschiedlicher Firmen an verschiedenen Standorten an einem gemeinsamen Projekt deutlich erleichtert. Verschlüsselt werden jegliche Verbindungen zwischen ProVI und SQL-Servern ab sofort mit TLS 1.2, während bei der Authentifizierung zwischen einem breiteren Spektrum an Authentifizierungsmethoden gewählt werden kann. Durch diese Erweiterung der Methoden ist es dem Server-Administrator möglich, zu kontrollieren, welcher ProVI-Nutzer welche Datenbanken bearbeiten kann.
Von Julia Naumann.
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