09.11.2022 – Kategorie: Automatisierung & Robotik

Internet der Dinge: Was den Einstieg leichter macht

Internet der DingeQuelle: Igus

Das Internet der Dinge könnte zum Beispiel helfen, Bauteildefekte frühzeitig zu erkennen. Doch viele Unternehmen tun sich schwer mit seiner Einführung.

  • Das Internet der Dinge hat ein Wachstumspotenzial von mehreren Milliarden Euro.
  • Doch viele Industriebetriebe haben Schwierigkeiten bei der Digitalisierung ihrer Prozesse.
  • Wie der Einstieg dennoch funktioniert, erklärt Igus als neues Mitglied im Berliner Expertennetzwerk IoT Use Case.

Montagmorgen in einer Brotfabrik: Plötzlich fällt die Verpackungsanlage aus. Der Grund: ein kleiner Bauteildefekt, der eine lange Stillstandszeit und hohe Reparaturkosten nach sich zieht. Das Ärgerliche: Eine geringe Investition in Digitalisierung und Vernetzung hätte gereicht. Dann hätte die Anlage den Betreiber über das Internet der Dinge vor dem Defekt warnen können. Stichwort „Smart Condition Monitoring“, übersetzt intelligente Zustandsüberwachung.

Eine Maßnahme, die in Deutschland trotz ihrer Wirtschaftlichkeit allerdings noch wenige Unternehmen umsetzen. Das zeigt auch eine Umfrage des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens International Data Corporation (IDC). Demnach arbeiten von 250 befragten Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern nur 29 Prozent an Internet-of-Things (IoT) Projekten. „Um das Tempo in der Digitalisierung zu beschleunigen, sind wir im Oktober 2022 dem Berliner Expertennetzwerk IoT Use Case beigetreten“, erklärt Richard Habering, Leiter Geschäftsbereich Smart Plastics bei Igus. „Durch Aufklärungsarbeit mit Best-Practice-Beispielen, Austausch von Know-how und der Erzeugung von Synergieeffekten wollen wir Betrieben den Einstieg in das Internet der Dinge erleichtern und damit ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit stärken.“

„Betriebe sollten frühzeitig die richtigen Digitalisierungsweichen stellen“

Mittlerweile haben sich über 80 Industriepartner aus mehr als 15 Ländern der Gemeinschaft von Technik- und Industrieexperten angeschlossen, darunter auch Microsoft, Siemens und Schaeffler. „Nur wenn wir gemeinsam ‚Best Practices‘ aus den Projekten teilen und konkret über die Mehrwerte von IoT sprechen, werden wir mit dem Thema erfolgreich – ohne bunte PowerPoint-Folien!“, so IoT Use Cases-Gründerin Ing. Madeleine Mickeleit.

Die Fachleute tauschen Wissen rund um das Internet der Dinge aus. Sie diskutierend dabei, wie sich die Qualität, Sicherheit und Verbreitung der IoT-Technologie steigern lässt. Interessierte Betriebe können über 350 Use Cases und Projekte aus dem Netzwerk lesen, Experten-Podcasts verfolgen und sich unkompliziert mit gleichgesinnten Betrieben austauschen. Das Internet der Dinge birgt enormes Potenzial für die Wirtschaft. Laut McKinsey wird das Wertpotenzial in Fabrikumgebungen bis 2030 auf 3,3 Billionen US-Dollar steigen. „Entsprechend wichtig ist es, dass Betriebe jetzt die richtigen Digitalisierungs-Weichen stellen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten“, zeigt sich Habering überzeugt.

Internet der Dinge: Igus wird Netzwerk bereichern

Unter den Namen Smart Plastics fallen Sensorsysteme, die den Zustand von Energieketten und Leitungen überwachen. Somit können Techniker Wartungseinsätze gezielt planen und frühzeitig auf drohende Defekte reagieren. Zu den Anwendern – als Use-Case auf der Website des Netzwerks zu finden – zählt unter anderem GHD Georg Hartmann Maschinenbau. Denn das Unternehmen hat einen Brot-Verpackungsautomaten mit I.Sense CF.Q von Igus ausgestattet. Das Sensorsystem überwacht dort in Echtzeit die Energie- und Datenleitungen, die sich mit hoher Geschwindigkeit in den Energieketten bewegen.

Habering: „Dank der fortschrittlichen Technologie von I.Sense CF.Q werden drohende Kabelbrüche erkannt, bevor sie auftreten.“ Eine Technik, von der sich auch die Besucher der Automatisierungsfachmesse SPS in Nürnberg überzeugen konnten. Igus zeigte vom 8. bis 11. November 2022 Produkte aus dem Bereich Smart Plastics – unter anderem I.Sense TR.B, eine intelligente Zustandsüberwachung für 3D-Energieketten an Industrierobotern, den Low-Cost-Lebensdauersensor I.Sense EC.W sowie seinen neuen I.Sense CF.D Prototypen zur Überwachung von stark beanspruchten Datenleitungen.

Weitere Informationen: https://www.igus.de/

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