Konstruktion: Leicht und sparsam für die Luftfahrt
Michael Süß vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden erhielt am 10.06.2015 den 3. Preis beim Student Design & Engineering Award 2015 im Rahmen der RapidTech 2015 in Erfurt. Ausgezeichnet wurde Herr Süß für seine Diplomarbeit, die am Lehrstuhl Konstruktionstechnik/CAD der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IFAM Dresden angefertigt wurde. Hauptinhalt war die konstruktive Verbesserung eines Schlüsselelements im Helikoptergetriebe durch die Optimierung der Topologie. Dabei gelang es ihm nicht nur, das Gewicht des sogenannten „MG Bracket rear“ um knapp 40 Prozent zu verringern, sondern auch die Zusammenführung der vorher einzelnen Bauteile zu ermöglichen. Bisher wurden die Ausgangsbauteile aus verschraubten Guss- bzw. Frästeilen gefertigt. Aufgrund der komplexen Struktur der Komponente sowie der gleichzeitigen Verbindung von zwei Teilen ist die Fertigung der jetzigen Bauteilgruppe nur mit einem additiven Verfahren möglich und stellt einen erheblichen Fortschritt dar im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik. Für die Fertigung nutzte Herr Süß das additive Fertigungsverfahren Elektronenstrahlschmelzen, das sich durch die Kombination von hohen Bauraten und Dauerfestigkeiten auszeichnet. Damit hat dieses additive Verfahren ein sehr hohes Potential für die Anforderungen in der Luftfahrt.
Des Weiteren wird durch die innovative Fertigung wesentlich weniger Material, in diesem Fall Ti-6Al-4V, benötigt und somit eine deutliche Verbesserung der Ressourceneffizienz erreicht. Mit der Auszeichnung für die Entwicklung des Demonstrators eröffnen sich vielversprechende Perspektiven, bis hin zu einem Serienprodukt, die Gegenstand zukünftiger F&E-Vorhaben sind. Die Entwicklung entstand im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms im Projekt „GenFly“, gefördert durch das BMWi.
Teilen Sie die Meldung „Konstruktion: Leicht und sparsam für die Luftfahrt“ mit Ihren Kontakten:
Die additive Fertigung bringt viele Vorteile mit sich: Sie verkürzt nicht nur die Produktionszeiten, sondern verbessert gleichzeitig auch die Qualität. Ein großes Hindernis ist jedoch…
Eine neue Umfrage von Materialise zeigt die Verschiebung vom Warum? zum Wie? in der digitalen Fertigung mittels 3D-Druck. Der 3D-Druckspezialist hat daher ein Assessment-Tool entwickelt,…
Um seine Anlagen auf der K-Messe anschaulich zu präsentieren, beauftragte der Kunststoffmaschinenhersteller MAS Maschinen- und Anlagenbau Schulz den 3D-Spezialisten Prirevo mit dem 3D-Druck von zwei…
Mit der Einführung der DFM-Analyse will Protolabs Herstellern in ganz Europa bei der Optimierung ihrer Prozesse unterstützen und Konstrukteure entlasten.
Eine einzige digitale Druckdatei liefert auf verschiedenen Druckern überall auf der Welt dasselbe Ergebnis: Mit einem Netzwerk von Vertragsherstellern stellen IMI Critical und Velo3D ein…
Es ist kein Geheimnis, dass der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern steigen muss und die Windenergie im Energiemix der Zukunft eine tragende Rolle übernehmen…