04.11.2022 – Kategorie: Hardware & IT

Lean Manufacturing: Mit CorelDRAW Arbeitsabläufe optimieren

Lean ManufacturingQuelle: Jörg Rieger Espíndola

Yellotools hilft Werbetechnikern auf der ganzen Welt, effektiver zu arbeiten und entwickelt raffinierte Problemlösungen für die Branche. Das deutsche Unternehmen setzt seit Firmengründung auf CorelDRAW und nutzt die Software von der ersten Skizze bis zur Produktionssteuerung von Schneidlaser, Fräse oder Plotter. Klar, dass hier ein sauberer Datenexport unabdingbar ist.

Lean Manufacturing in der Praxis: Die kleinen und großen Probleme der Werbetechnikbranche hat Yellotools zur Geschäftsidee gemacht. Dabei entwickelt, produziert und verkauft das Unternehmen nicht nur alles, was den Arbeitsalltag beim Beschriften, Schneiden oder Applizieren vereinfacht, sondern auch Tools für die gesamte Organisation und zum Optimieren der Arbeitsabläufe. Das inhabergeführte Unternehmen macht vieles anders, aber das konsequent und maximal erfolgreich – und CorelDRAW ist seit Firmengründung fester Bestandteil dieser Erfolgsgeschichte.

Lean Manufacturing in der Werbetechnik

Michael Althoff, ein „Signmaker“ aus Überzeugung, hat das Unternehmen 2004 in Windeck in Nordrhein-Westfalen gegründet. Heute sorgen aktuell 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, dass die über 500 verschiedenen kleinen und großen „Helferlein“ von Yellotools gefertigt und schnellstmöglich an Händler und gewerbliche Endkunden in die ganze Welt verschickt werden. Seinem Ziel, nahezu die gesamte Fertigung in Deutschland vorzunehmen, ist Althoff schon sehr nahe: „Aktuell erfolgen schon 75 bis 80 Prozent der Wertschöpfung an unserem deutschen Standort und wir arbeiten daran, dass dieser Anteil noch weiter steigt.“ Möglich machen das modernste Maschinentechnik wie CO2- Laser, CNC-Fräsen und Spritzgussanlagen sowie von A bis Z durchdachte Fertigungsprozesse – es wird streng nach den Kriterien des Lean Manufacturing gearbeitet.

Ein Konzept, das es in sich hat, und das deshalb nicht nur Michael Althoff, sondern das gesamte Team seit Jahren überzeugt. Doch nicht nur hohe Produktqualität, sondern vor allem die Tatsache, dass man auf Kunden und ihre Probleme ganz genau hört, ist laut Althoff der Schlüssel zum Erfolg. „We love what you hate“ ist nicht umsonst Slogan und Versprechen zugleich. Und so entstehen (Yello-)Tools, die die Arbeit erleichtern, echte Probleme der Werbetechnik elegant lösen und dadurch schnelleres und wirtschaftlicheres Arbeiten ermöglichen.

„Wir fragen immer wieder unsere Kunden, was sie an ihrem Job nervt, wo es im Arbeitsalltag klemmt oder Probleme gibt. Und mit diesem Wissen entwickeln wir dann die passenden Produkte, zumeist auch gemeinsam mit den Kunden. Denn natürlich müssen alle Werkzeuge umfangreiche Praxistests bestehen, bevor sie in Serie gehen“, sagt Althoff.

Lean Manufacturing
Produktionsstätte mit SlipCut. Bild: Jörg Rieger Espíndola

Entwicklungsgrundlage

CorelDRAW kommt bei diesem Prozess schon ganz am Anfang zum Einsatz. Erste Skizzen und Zeichnungen werden direkt im Vektorgrafikprogramm erstellt und im Laufe der Entwicklung verfeinert und präzisiert. Dabei unterstützen die zahlreichen praxisorientierten Vektortools sowie die Möglichkeit, mit absoluter Präzision zu arbeiten, ohne den kreativen Fokus zu verlieren.

Präzision ist dann spätestens beim Prototyping gefragt, denn hier dient eine einzige CorelDRAW-Datei als Ausgangsbasis für die Ansteuerung aller benötigten Maschinen wie Laser, Gravurlaser, Spritzgussmaschine, Schneidplotter und Digitaldrucker. Yellotools hat sich hier ein besonderes System erarbeitet und kann mit Hilfe von Ebenen und Linien in Spot-Farben einen reibungslosen Produktionsprozess garantieren. Da die meisten Maschinen eine separate Ansteuerungssoftware besitzen, werden die Daten aus CorelDRAW heraus beispielsweise im DWG-Format exportiert. Auf diese Weise entsteht beispielsweise der Yello-SlipCut – ein Werkzeug, das beim Folienschnitt an Fenstern dabei hilft, sauber zu schneiden, ohne Blitzer oder Beschädigung der Silikondichtung.

Micheal Althoff: „CorelDRAW begleitet mich wirklich seit den ersten Schritten in die Selbständigkeit, das war vor rund 18 Jahren. Bei meinem ersten Schneidplotter war die Software mit dabei und ich habe mich damals in alles hineingefuchst. Und es ist schön zu sehen, wie sich die Software über die Jahre hinweg mit uns weiterentwickelt hat und sich den immer wieder veränderten Anforderungen anpasst.“

Lean Production

Yellotools verkauft aber nicht nur echte Zeitsparwerkzeuge für effizientes und intelligentes Arbeiten an Werbetechniker, sondern produziert auch selbst aktiv nach modernsten Standards im Stammsitz in Windeck in Deutschland.

Auf den ersten Blick zeigt sich diese Art der Unternehmensstruktur beim Gang durch die Firma anhand exzellenter Arbeitsplatzorganisation. Jedes Werkzeug hat hier seinen – teils recht ungewöhn-lichen – Platz und wandert dorthin auch sofort nach Gebrauch zurück. Doch die Philosophie dieser Art der Unternehmensführung greift noch deutlich tiefer. Als Yellotools anfing, groß zu werden, wurde auch das Chaos größer. Durch Zufall sei man vor vielen Jahren auf das Lean-Prinzip aufmerksam geworden. Eine Art der Unternehmensführung und Strukturierung, die man hier jeden einzelnen Tag, jede einzelne Stunde leben und lieben würde. Viel basierte auf Vertrauen zu den Mitarbeitenden – seine Mädels und Jungs trügen das Unternehmen. Innovation, Ideen und Initiative kämen von ganz alleine. Und das mache sie erfolgreich, denn als Führungsteam könne man unmöglich permanent alleine anspornen, antreiben und motivieren, so Althoff.

Dazu gehört auch die Verpflichtung dem Kunden gegenüber, Verschwendung jeglicher Art zu vermeiden. Das gilt fürs Material ebenso wie für Arbeitsabläufe: „Wir zeichnen mit CorelDRAW beispielsweise so genannte Spaghetti-Diagramme, um Laufwege zu visualisieren, und sie daraufhin zu optimieren. Denn muss man jeden Tag hundertmal um eine Palette herumlaufen oder ein Werkzeug umständlich verstauen, kostet das Energie, Zeit und Geld. Etwas, das sich durch geschickte Organisation und entsprechende Visualisierung schnell erkennen und vermeiden lässt“, erklärt Althoff.

Yellotools-Firmengründer Michael Althoff. Bild: Jörg Rieger Espíndola

Jeder Mitarbeitende hat zudem jeden Tag eine halbe Stunde Zeit, seinen Arbeitsplatz zu organisieren und zwei Sekunden Optimierungspozential im Vergleich zum Vortag zu finden. Ebenso verpflichtend: Das anschließende Morning-Meeting im gesamten Team, in dem man Fehler bespricht und ihre direkte Eliminierung beschließt. „Es ist unglaublich, was dies alles zusammen für eine Eigendynamik entwickelt“, so Althoff.

Kein Wunder, dass Yellotools häufig die Anlaufstelle für internationalen Besuch ist. Das Unternehmen gilt als Musterbetrieb für Lean Manufacturing und Michael Althoff führt gerne Besucher durch sein Unternehmen: „Als Berater macht es große Freude, etwas weiterzugeben, was die Menschen voranbringt. Denn neben all dem Einsparungspotenzial ist hier die Möglichkeit gegeben, mehr Zeit für das Wesentliche zu haben“.

Und so schließt sich der Kreis, denn sowohl Yellotools als auch CorelDRAW haben die gleiche Mission: bei der täglichen Arbeit zu unterstützen und für effiziente Arbeitsabläufe zu sorgen. Beides auf seine Art und doch irgendwie gleich.

Von Jörg Rieger Espíndola.

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