02.07.2012 – Kategorie: Branchen, Management, Technik

Materialien, Technologien, Systeme – Teil eins

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Die BAU 2013, das sind 180.000 m² Materialien, Technologien, Systeme. 25 Fußballfelder State of the Art Technologie der internationalen Bauwirtschaft. Welche Themenschwerpunkte in den einzelnen Ausstellungsbereichen zu erwarten sind, darüber wird eine fünfteilige Serie mit kurzen prägnanten Texten informieren. Teil eins beschäftigt sich mit  Fenstern und Türen, Tor- und Parksystemen, Keramik und Innenraummaterialien.  


Die BAU 2013, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, findet vom 14. bis 19. Januar 2013 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Erwartet werden rund 2.000 Aussteller aus über 40 Ländern sowie etwa 240.000 Besucher aus aller Welt. Auf 180.000 m² Fläche präsentiert die BAU Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Sie führt, weltweit einmalig, alle zwei Jahre die Marktführer der Branche zu einer Gewerke übergreifenden Leistungsschau zusammen. Mit rund 50.000 Planern ist die BAU zugleich die weltgrößte Fachmesse für Architekten und Ingenieure. Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Zukunftsweisende Themen wie nachhaltiges und generationengerechtes Bauen spielen quer durch alle Ausstellungsbereiche eine wichtige Rolle. Die zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des Rahmenprogramms, darunter hochkarätige Foren mit Experten aus aller Welt, runden das Messeangebot ab.


Türen und Fenster (Hallen B4, C4): Die Türen- und Fensterbranche hat auf der BAU bereits Tradition: Neben Produktlösungen aus Materialien wie Holz, Kunststoff, Glas und Aluminium können sich Besucher auch umfassend über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Sonnenschutz informieren. Alle präsentierten Produkte stehen dabei ganz im Zeichen der Energiewende, denn als elementare Gebäudebestandteile kommt Fenstern und Türen bei der Realisierung dieses großen Ziels eine entscheidende Rolle zu. Ansatzpunkte bieten Verglasungen und wärmetechnisch optimierte Profile: So geht bei Holzrahmenprofilen der Trend zu größeren Profiltiefen, um das Dämmverhalten zu optimieren und den Einsatz von 3-fach-Verglasungen zu erleichtern, während bei Kunststofffenstern aus wärmetechnischen Gründen zunehmend Konstruktionen ohne Stahlaussteifung bevorzugt werden. Auch Sonnenschutzsysteme, dezentrale Lüftungstechnik oder Energiespeicherung mit Phase-Change-Materials reduzieren Energieverluste und etwaige Kühllasten. So konstruierten Henning Larsen Architects die Gebäudehülle der Spiegelzentrale in Hamburg als natürlich zu belüftende Doppelfassade – die innere Hülle wird aus Holzfensterelementen mit 3-fach Isolierverglasung und integriertem Sonnenschutz gebildet.
Transparente Wärmedämmungen lassen sich gut mit außen liegenden Verschattungssystemen kombinieren. Eine Möglichkeit zur Steigerung der Energieeffizienz bieten Verschattungssysteme wie Raffstores, Markisen oder Rollläden – optimale Resultate lassen sich hier in Kombination mit Lichtlenksystemen erzielen. Verglasungen und Photovoltaik bieten darüber hinaus Möglichkeiten zur passiven Solarnutzung und Energiegewinnung.
Um Schimmelbildung in den Räumen zu vermeiden, ist auch die Weiterentwicklung der Lüftungsmöglichkeiten notwendig: Motorische Öffnungsmechaniken oder neue Beschlagsfunktionen bieten hier gute Möglichkeiten; bei Modernisierungen sind ins Fenster integrierte Lüftungssysteme („Fensterlüfter“) besonders vorteilhaft. Der Trend geht auch hier in Richtung Automation – das zeigen beispielsweise mechatronische Fenster mit „intelligentem“ Kettenantrieb zur Steuerung der Lüftung.


 Tor- / Parksysteme (Hallen B3, C3): Hersteller in diesem Segment präsentierten auf der BAU wieder ein breites Spektrum: Neben Tor- und Parksystemen finden Besucher eine große Produktpalette von Türen, Toren, Zargen und Zubehör, ebenso wie Neuheiten in den Kategorien Aufzüge und Fahrtreppen, Tor- und Türantriebstechnik oder Gebäudeautomation und -steuerung. Zukunftsweisende Entwicklungen lassen sich insbesondere im Bereich der Elektromotorik und des Zutrittsmanagements beobachten: Verdeckt liegende Haustürantriebe, automatisierter Sonnenschutz oder moderne Zutrittskontrolle sollen Sicherheit und größtmöglichen Nutzerkomfort gewährleisten. Erfolgreich wurden die zukunftsweisenden Technologien unter anderem vom Büro Reichel + Stauth im Hotel Scandic in Berlin eingesetzt. Barrierefreiheit und Energieeffizienz sind ebenfalls zunehmend maßgebliche Gestaltungskriterien und betonen die Themenschwerpunkte der kommenden BAU.


 Keramik; Innenraummaterialien, -produkte (Halle A6): Keramik ist einer der ältesten Werk- bzw. Baustoffe der Menschheit. Fliesen aus diesem Material bewähren sich seit Jahrtausenden in unterschiedlichsten Anwendungen, beispielsweise an Wänden oder Decken. Aber auch als Fassadensystem oder bei Sanitärobjekten kommt das als authentisch geltende Produkt mit archaischem Charme zum Einsatz. Trotz der langen Tradition ist das Thema Keramikfliesen längst nicht ausgereizt. Dies belegen neue Verfahren wie die Adaption des Digitaldrucks auf Fliesen oder auch spektakuläre Projekte wie das Museum der Kulturen in Basel, nach Plänen von Herzog & de Meuron: Das aufgesetzte, gefaltete Dachgeschoss ist mit konkaven, konvexen und flachen Keramikelementen gestaltet, deren grün-schwarz changierende Glasur dem Baukörper eine edle Ausstrahlung verleiht. Auf der BAU 2013 präsentierte Neuentwicklungen verblüffen durch subtile Raffinesse und bieten mit ihren Formaten breiten Spielraum für Kreative: Der Trend geht hier einerseits zu XXL-Abmessungen mit Kantenlängen von bis zu 120 cm, andererseits zu filigranen nur 1 x 1cm großen Mosaikfliesen. Neben den optischen Vorzügen überzeugen auch die Gebrauchseigenschaften. So entstehen durch werkseitige Veredelungen Oberflächen, welche die Keramikfliesen mit nutzerfreundlichen Vorzügen ausstatten: Sie sind reinigungsfreundlich, wirken antibakteriell ohne Chemie und bauen sogar Gerüche oder Luftschadstoffe ab. Weitere Produkte rund um die Themen Keramik und Innenraum, wie beispielsweise Armaturen, Sanitärtechnik und Zubehör, ergänzen das Angebot.

Die Aussteller der BAU 2013 inkl. Produktgruppen und Produktvorstellungen sind im Online-Katalog unter
www.bau-muenchen.com zu finden.


Bild: Messe München GmbH/BAU 2011


 


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