27.09.2016 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Werkstoffe

Messe K 2016: 3D-Druck mit Silikonen

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Der Münchner Chemiekonzern Wacker präsentiert auf der 20. internationalen Messe für Kunststoff und Kautschuk K 2016 vom 19. bis 26. Oktober einen industriellen 3D-Drucker für Silikone. Das Gerät mit der Bezeichnung ACEO Imagine Series K wird in Halle 6, Stand A10, während der gesamten Messe in Betrieb sein und Teile aus Silicon drucken.

Der Münchner Chemiekonzern Wacker präsentiert auf der 20. internationalen Messe für Kunststoff und Kautschuk K 2016 einen industriellen 3D-Drucker für Silikone. Das Gerät mit der Bezeichnung ACEO Imagine Series K wird in Halle 6, Stand A10, während der gesamten Messe in Betrieb sein und Teile aus Silikon drucken.

Wacker stellt den 3D-Drucker und das Material auf der Messe K 2016 vor (19. bis 26. Oktober 2016 in Düsseldorf). Bei dem 3D-Drucker, der auf der K gezeigt wird, handelt es sich um die erste industriereife Druckergeneration. Der ACEO Imagine Series K druckt deutlich schneller als die bisherigen Prototypen und ist kompakter gebaut. „Der Drucker basiert auf der ACEO -Technologie, einem von Wacker entwickelten Drop-on-Demand-Verfahren“, sagt Bernd Pachaly, Leiter der Wacker-Silikoneforschung und verantwortlich für das Aceo-Team. „Damit können Bauteile oder Baugruppen mit komplexen Geometrien hergestellt werden, auch „Impossible Products“, die bislang nicht herstellbar waren.“

„Die wichtigsten Abnehmerbranchen für 3D sind derzeit die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie“, sagt Pachaly, der mit seinem Team 2014 mit der Entwicklung der Systemlösung für den 3D-Druck mit Silikonen begonnen hatte. Am schnellsten wächst die additive Fertigung derzeit bei medizinischen Anwendungen. Biomodellierung und individualisierte, kundenspezifischen Geometrien sind besonders aussichtsreich. „Gerade für solche Anwendungen können Silikone ihre vorteilhaften Eigenschaften zeigen“, betont der Forschungsleiter. „Silikone sind hitzebeständig, kälteflexibel, transparent und biokompatibel. Außerdem lassen sie sich beliebig einfärben und dämpfen gut.“

Für Prototypen und Kleinserien

Mit dem ACEO Imagine Series K lassen sich Prototypen und Kleinserien schnell und effizient fertigen. Produktdesignern bietet deshalb das neue 3D-Druckverfahren faszinierende Möglichkeiten. Die ACEO -Technologie nutzt ein Drop-on-Demand-Verfahren. Auf einer Unterlage deponiert der Druckerkopf winzige Silikontröpfchen. Schicht für Schicht entsteht auf diese Weise das Werkstück. Das Silikon ist so formuliert, dass die Tröpfchen zusammenfließen, bevor der Vernetzungsprozess aktiviert wird, was mittels ultravioletten Lichts geschieht. Aus den Silikontröpfchen und -schichten entsteht so ein homogenes Werkstück, das sich von Teilen aus Spritzguss kaum unterscheidet. Unter Einsatz von wasserlöslichen Stützmaterialien lassen sich auch Überhänge und innenliegende Gitterstrukturen erzeugen.

Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen im 3D-Druck

Wacker bietet seit August 2016 unter der Marke ACEO Dienstleistungen rund um das Thema 3D-Druck mit Silikon an. In einem Webshop können Kunden ihre eigenen Designs hochladen und 3D-gedruckte Silikonformteile bestellen. Diese werden in der ACEO- Print-Fab produziert und in alle Welt versandt. Das interdisziplinär besetzte Team wird darüber hinaus Beratungs- und Entwicklungsdienstleistungen für Design und Fertigung von Silikonformteilen oder -baugruppen anbieten. In der Nähe des Wacker-Stammwerks im oberbayerischen Burghausen errichtet der Chemiekonzern derzeit ein eigenes Technologiezentrum. Hier werden Kunden in einem Open Print Lab künftig auch eigene Produktideen testen können.

Bild: Auf der internationalen Messe für Kunststoff und Kautschuk K 2016 präsentiert der Münchner Chemiekonzern Wacker den ersten industrietauglichen 3D-Drucker für Silikone. Mit dem neuen additiven Herstellungsverfahren können Silikonteile mit komplexen Geometrien gedruckt werden. Wacker wird seine Dienstleistungen rund um die 3D-Drucktechnologie künftig unter dem Namen ACEO vermarkten. (Photo: Wacker Chemie AG) 


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