29.05.2019 – Kategorie: Branchen, Fertigung & Prototyping, Hardware & IT, Management
Neuartige MR-Anwendung in der Automobilentwicklung
Volvo Cars und Varjo, der finnische Anbieter von AR-Headsets, haben ein Mixed-Reality-Konzept — das erste seiner Art — entwickelt, um Prototypen, Entwürfe und Technologien für die aktive Sicherheit besser bewerten zu können.
Volvo Cars und Varjo, der finnische Anbieter von AR-Headsets, haben ein Mixed-Reality-Konzept — das erste seiner Art — entwickelt, um Prototypen, Entwürfe und Technologien für die aktive Sicherheit besser bewerten zu können.
Die Zusammenarbeit der Unternehmen wird darüber hinaus durch die Entscheidung des Volvo Cars Tech Fund untermauert, in Varjo zu investieren. Der Tech Fund ist der Venture-Capital-Fonds des Unternehmens, der in vielversprechende Technologie-Start-ups investiert.
Volvo Cars und Varjo haben es erstmals ermöglicht, in der Produktentwicklung ein reales Auto zu fahren und dabei ein Mixed-Reality-Headset zu tragen, das nahtlos virtuelle Elemente oder komplette Funktionen einblendet, die sowohl dem Fahrer als auch der Sensorik des Fahrzeugs als real erscheinen. Dies ist bisher keinem anderem Autobauer gelungen.
Frühzeitig Entwürfe bewerten und testen
Das heute vorgestellte Varjo XR-1 Headset liefert fotorealistische Mixed- oder Virtual-Reality-Darstellungen in einer höheren Auflösung, als sie derzeit auf dem Markt erhältlich ist. Mit den neuen Möglichkeiten, Entwürfe und Funktionen fast unmittelbar zu bewerten, lassen sich die Entwicklungszeiten reduzieren. Im Vergleich zum Vorgängermodell verfügt das XR-1 über hochauflösende Kameras und ermöglicht Mixed Reality-Szenarien. So können die Entwickler bei Volvo zukünftige Automodelle in einer Simulationsumgebung fahren, schon viele Jahre, bevor sie auf den Markt kommen
Henrik Green, Chief Technology Officer bei Volvo Cars erklärt: „Mit diesem Mixed-Reality-Ansatz können wir mit dem Bewerten von Designs und Technologien anfangen, wenn diese buchstäblich noch auf dem Zeichenbrett sind. Anstelle des üblichen statischen Vorgehens beim Evaluieren neuer Produkte und Ideen können wir die Konzepte unmittelbar auf der Straße testen. Dieser Ansatz bietet ein erhebliches Einsparungspotenzial bei den Kosten, weil sich viel früher im Design- und Entwicklungsprozess Prioritäten setzen und Engpässe beseitigen lassen.“
Sicherheitssysteme schneller und einfacher entwickeln
Das XR-1-Headset ermöglicht den Ingenieuren bei Volvo Cars zudem, aktive Sicherheitslösungen wesentlich einfacher zu entwickeln und zu testen. Sicherheitsexperten können auf dem Entwicklungsgelände von Volvo in Schweden reale Fahrzeuge fahren, während sie das XR-1-Headset tragen. Sie testen die Sicherheitssysteme, die via Augmented Reality in die reale Umgebung eingeblendet werden.
Mit dem in das XR-1 integrierten präzisen Eye-Tracking lässt sich leicht untersuchen, wie Fahrer eine neue Funktion nutzen und ob sie in irgendeiner Form abgelenkt sind. Damit die Entwicklung von Funktionen möglich, die nicht zusätzlich ablenkend wirken.
„Von Anfang an war es unsere Vision, ein Produkt zu erschaffen, das Reales und Virtuelles nahtlos miteinander verschmilzt“, sagt Niko Eiden, Gründer und CEO von Varjo. „Gemeinsam mit Volvo haben wir den Grundstein zu einer neuen Ära der Mixed Reality gelegt.“
Das Varjo XR-1-Headset und die Anwendung der entsprechenden Technologie bei Volvo Cars werden an der Augmented Reality World Expo in Santa Clara, Kalifornien, gezeigt.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=dg-qcOrODME
Bilder: Volvo Cars und Varjo stellen die erste Mixed-Reality-Anwendung für die Automobilindustrie vor. Quelle: Volvo Car Group
Teilen Sie die Meldung „Neuartige MR-Anwendung in der Automobilentwicklung“ mit Ihren Kontakten:
Zugehörige Themen:
Augmented Reality (AR), Automobilbau, Digitaler Zwilling, Safety | Security | Sicherheit