20.09.2022 – Kategorie: Technologie

Optische KI-Technologie: So lassen sich Produktfälschungen verhindern

Produktfälschungen mit KI vermeidenQuelle: BMW i Ventures

Eine neue KI-basierte Lösung ermöglicht es, einen digitalen Fingerabdruck für Gegenstände zu erstellen und somit Produktfälschungen zu verhindern.

  • BMW i Ventures, der VentureCapital-Fonds der BMW Group für Start-ups im automobilen Umfeld, gibt ein neues Investment in Alitheon bekannt.
  • Er führt die zehn Millionen US-Dollar hohe Series-A-Runde an.
  • Das amerikanische Unternehmen Alitheon ermöglicht es mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI), einen digitalen Fingerabdruck für alle erdenklichen Gegenstände zu erstellen.
  • Die FeaturePrint-Lösung digitalisiert physische Objekte für eine unwiderlegbare Identifizierung, Authentifizierung sowie Rückverfolgung. Somit verhindert sie Produktfälschungen.
  • BMW i Ventures hat sich bereits an der Seed-Runde beteiligt und führt diese Investitionsrunde gemeinsam mit Imagine Ventures, einer in Seattle ansässigen Risikokapitalgesellschaft, an.

Produktfälschungen verursachen jedes Jahr Kosten in Höhe von 2,3 Milliarden US-Dollar, Tendenz weltweit steigend. Durch die Verwendung additiver und veralteter Lösungen wie Aufkleber, Barcodes und QR-Codes zur Identifizierung von Artikeln werden Fälschungen möglich. Zudem erschweren diese Verfahren die Rückverfolgbarkeit der Artikel. Die FeaturePrint-Technologie von Alitheon schafft für jegliche Gegenstände das, was Fingerabdrücke für Menschen sind – eine einzigartige Kennzeichnung, die keine Änderungen am Artikel erfordert. Durch die Aufnahme eines Fotos mit einer handelsüblichen Kamera erkennt die KI von FeaturePrint kleinste Oberflächendetails des Produkts. Sie erstellt dann daraus ein eigenes, einzigartiges Profil. Diese ermöglicht eine wirksame Identifizierung des Gegenstands unter Millionen ähnlicher Gegenstände. Sie gewährleistet die Echtheit und Herkunft des Produkts sowie dessen Rückverfolgbarkeit.

„Fälschungen sind nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen besorgniserregend, sondern vor allem wegen der Sicherheit der Produktnutzer“, sagt Marcus Behrendt, CEO von BMW i Ventures. „Die Technologie von Alitheon ist bahnbrechend und ermöglicht es, Vertrauen und Sicherheit in die Lieferketten zurückzubringen. Nachdem wir uns an der Seed-Finanzierung von Alitheon beteiligt haben, konnten wir das Wachstum des Teams und das steigende Potenzial der Technologie beobachten. Wir freuen uns, die Series A anzuführen.“

Technologie gegen Produktfälschungen einfach und ohne spezialisierter Hardware zu bedienen

Alitheon hat FeaturePrint so konzipiert, dass die Technologie einfach zu bedienen ist. Spezielle Hardware-Investitionen, Änderungen an der Fertigungslinie oder physische Veränderungen am Artikel sind somit nicht erforderlich . Durch die Implementierung von FeaturePrint lassen sich Fälschungen vermeiden. Eine fehlerhafte Identifizierung von Teilen lässt sich ausschließen und eine missbräuchliche Verwendung von Produkten minimieren. Es handelt sich somit um das fehlende Bindeglied zwischen der digitalen und der physischen Welt.

Anfang des Jahres hat Alitheon Roei Ganzarski zum neuen CEO ernannt. Roei ist ein erfahrener Technologie-Experte, der zuvor als CEO von MagniX und Executive Chairman von Eviation tätig war – zwei führenden Unternehmen in der Luft- und Raumfahrt- sowie der Transportbranche.

„Das Vertrauen von BMW i Ventures und das kontinuierlich wachsende Investment in Alitheon unterstreicht den branchenübergreifenden Bedarf an solch einer Lösung. Wir können Unternehmen dabei unterstützen, sowohl Produktschäden als auch finanzielle Risiken zu reduzieren, die Verwendung von Produktfälschungen zu verringern und den Missbrauch von kritischen Teilen zu verhindern“, kommentiert Roei Ganzarski, CEO von Alitheon, das neue Investment.

„Diese Investitionsrunde befähigt uns, zu skalieren und der großen Nachfrage nachzukommen. BMW i Ventures an unserer Seite zu haben, macht dies noch bedeutender.“

Expansion in weitere Branchen

Alitheon löst Herausforderungen in den Bereichen Identifizierung, Authentifizierung und Rückverfolgbarkeit in zahlreichen Branchen, wie dem Automobilsektor, der Luft- und Raumfahrt, der industriellen Fertigung oder der Medizin. Auch für Sammlerstücke, Luxusgüter oder Edelmetalle ist die Technologie anwendbar. Bereits nutzen mehrere Kunden die Technologie von Alitheon. Sie ist in globale Geschäftsabläufe integriert. Mit dem neuen Kapital will Alitheon in Personal investieren und zudem seine Vertriebs- und Marketingbemühungen beschleunigen, um die Expansion seiner FeaturePrint-Technologie in weiteren Branchen voranzutreiben.

Weitere Informationen: https://www.bmwiventures.com/ und https://www.alitheon.com/

Erfahren Sie hier mehr über eine Studie des VDMA zur Produktpiraterie.

Lesen Sie auch: „Kollisionsprüfung: Exakte CAD-Modelle statt triangulierter Annäherung“


Teilen Sie die Meldung „Optische KI-Technologie: So lassen sich Produktfälschungen verhindern“ mit Ihren Kontakten:

Zugehörige Themen:

Forschung & Technik

Scroll to Top