02.03.2022 – Kategorie: Fertigung & Prototyping

Pastenextrusion: Urbane Möbel und großformatige Objekte im 3D-Druck

PastenextrusionQuelle: Teu2tec GmbH

Teu2tec hat eine neues Fertigungssystem entwickelt, das den schnellen 3D-Druck großformatiger Objekte mittels Pastenextrusion (PEM) ermöglicht.

  • Der 3D-Drucker „Goliath“ druckt aus beliebigen Granulaten urbane Möbel und klassische Objekte im Großformat.
  • Ein zukünftiger Innovationsschritt ist der Druckprozess unter Wasser.
  • Das von dem Gütersloher Startup Teu2tec neu entwickelte Fertigungssystem „Goliath“ ermöglicht den schnellen 3D-Druck großformatiger Objekte aus Granulat mit Pastenextrusion (PEM).

Das 3D-Drucksystem von Teu2tec verwendet klassische zweikomponentige Bindemittel aus Polyurethan mit sehr schnellen Aushärtungszeiten sowie beliebiges Granulat mit Korngrößen von bis zu 2,0 mm. Aufgrund der schnellen Aushärtung des Materials (< 10 s) wird auf diese Weise sowohl eine wirtschaftliche Fertigung sowie eine nahezu beliebige Gestaltungsfreiheit ermöglicht. Durch das Anpassen der eingesetzten Bindemittel und Werkstoffe sind die Produkteigenschaften zudem flexibel einstellbar. Das zu fertigende Produkt lässt sich mit der Pastenextrusion elastisch oder fest aushärtend fertigen.

Druckverfahren Pastenextrusion

Die spezielle Konstruktion des Druckkopfes ermöglicht das Verdrucken hochviskoser Pasten. „Aufgrund der sehr geringen Topfzeit von weniger als zehn Sekunden können wir hier aktuell mit Druckgeschwindigkeiten von 300 mm/s, bei einem Massenstrom von bis zu 100 g/s, arbeiten. Das ist schon sehr sportlich!“ erklärt Jens Mikus, Entwicklungsingenieur bei Teu2tec. Die Schichthöhe ist von 3 mm bis 12 mm einstellbar, womit nicht nur schnelle Druckprozesse möglich sind, sondern sich auch, aufgrund der geringen Schichthöhe, optisch anspruchsvolle Bauteile realisieren lassen. Das Bauvolumen ist mit 2’200 x 2’200 x 2’000 mm groß genug, um damit beispielsweise Möbel oder komplette Spielgeräte für die urbane Stadtentwicklung zu gestalten.

Diskontinuierlicher Druck und Druckprozess unter Wasser

In ersten Versuchsreihen gelang dem Team der Teu2tec bereits ein Absetzen und Umpositionieren des Druckkopfes im laufenden Druckprozess. Bei der eingesetzten Prozesstechnik wird eine Unterbrechung der Extrusion während des additiven Prozesses realisiert und eine Umpositionierung ohne Nachlaufen der Druckpaste ermöglicht.

Seit Anfang 2022 sind erste Druckversuche „unter Wasser“ durchgeführt worden. Dabei zeichnet sich bereits ab, dass das Verfahren mit entsprechenden Bindemittelsystemen das Drucken von Bauteilen unter Wasser ermöglicht. Auf diese Weise wird das Einsatzgebiet deutlich erweitert und klassifiziert dieses Druckverfahren als einen hoch flexiblen und einzigartigen Fertigungsprozess. Zur Weiterentwicklung der Technologie und Pilotierung der Produktion sucht das Team von Teu2tec derzeit nach Partnern und weiteren Investoren.

Weitere Informationen zur Pastenextrusion für den 3D-Druck unter: https://teu2tec.de

Erfahren Sie hier mehr über ein End-to-End-Produktionsnetzwerk für den 3D-Druck.

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