31.03.2016 – Kategorie: Fertigung & Prototyping

Project Escher: Tempo und Größe im 3D-Druck

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Autodesk baut sein Ökosystem für die additive Fertigung rund um Software, Hardware und Werkstoffe weiter aus und hat mit Project Escher, einem Konzept zur Parallellisierung von 3D-Druck-Prozessen, die industrielle Fertigung im großen Maßstab im Blick.

Autodesk hat vor fast zwei Jahren Spark angekündigt, die offene 3D-Plattform, und Ember, den offenen 3D-Drucker und baut nun sein Ökosystem für die additive Fertigung rund um Software, Hardware und Werkstoffe weiter aus und hat dabei die industrielle Fertigung im Blick. Die Bemühungen konzentrieren sich derzeit auf:

  • Spark Investment Fonds. Aufbauend auf einigen früheren Investitionen in Firmen wie Voxel8, Source3 und Optomec investiert Autodesk nun in XJet, ein israelisches Unternehmen, das einen Metall-3D-Drucker auf den Markt bringen will, der mit der Inkjet-Technik arbeitet. Das zugrundeliegende Verfahren namens NanoParticle Jetting verwendet Nanopartikel in einer flüssigen Lösung, um Metallbauteile wesentlich präziser zu erstellen, als dies bisher möglich gewesen wäre.
  • offene Plattform Ember. Autodesk hat zeigen können, dass mit einer Änderung der Einstellungen der 3D-Druck mit einer Geschwindigkeit von 440 mm/Stunde möglich ist. Außerdem wird außerdem die Formel für das Kunstharz PR48-high speed entwickelt, das eine schnellere Druckgeschwindigkeit ermöglicht, als das PR48-clear. Im Zuge des offenen Ansatzes der Plattform wurde auch diese Formel öffentlich gemacht.
  • Größe und Tempo: Projekt Escher ist nun eine neue Technologie, die Autodesks 3D-Druck-Ambitionen in den industriellen Maßstab übertragen hilft, dort also, wo Bauteile von enormer Größe und schnell zu fertigen sind, wie in der Luftfahrtbranche, im Anlagenbau und in der Automobilindustrie. Anders als die Ember-Drucker setzen die im Projekt Escher verwendeten Geräte auf Druckverfahren wie FDM. Dabei wird ein Objekt mit mehreren unabhängig voneinander arbeitenden Druckeinheiten parallel aufgebaut, was höhere Druckgeschwindigkeiten in großen Bauräumen erlaubt, ohne dabei auf Details verzichten zu müssen. Andreas Bastian, 3D Printing Research Specialist, spricht von Collaborative Fabrication. Die Architektur ist so aufgebaut, dass jeder „Bot“, also jede 3D-Druck-Einheit, unabhängig von anderen arbeiten kann, und alle von einer übergeordneten Steuerungssoftware, die die Bearbeitungsaufgaben verteilt, wie ein Orchester dirigiert werden. Sie lässt sich theoretisch unbegrenzt erweitern. 

Bild: Still aus dem Video zu Project Escher, Ausschnitt, Quelle: Autodesk


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