09.11.2021 – Kategorie: Fertigung & Prototyping

Pulverbett: Wie ein neuronales Netz Analyseprozesse im 3D-Druck automatisiert

Pulverbett: Wichtig für einen zuverlässigen FertigungsprozessQuelle: Zeiss

Mit einem neuronalen Netz lässt sich das Pulverbett für den industriellen 3D-Druck mit Metallwerkstoffen analysieren und überwachen.

  • Zeiss und EOS, Anbieter für nachhaltige Fertigung mittels industriellem 3D-Druck, wollen das Zeiss AM In-process Monitoring gemeinsam integrieren und vermarkten.
  • Mit der Lösung lässt sich das Pulverbett für den industriellen 3D-Druck mit Metallwerkstoffen überwachen.
  • Details zur künftigen Zusammenarbeit geben beide Unternehmen auf der Messe Formnext bekannt, die vom 16. bis 19. November 2021 in Frankfurt am Main stattfindet.

„Ein gleichmäßig verteiltes Pulverbett ist wesentlich für einen stabilen und zuverlässigen additiven Fertigungsprozess“, erklärt Heiko Degen, Business Development Manager Additive Manufacturing Process & Control bei Zeiss. Um Rillen oder Erhebungen im Pulver sicher zu detektieren, kommt ein von Zeiss patentiertes Verfahren zur Erfassung von Höheninformationen des Pulverbetts zum Einsatz. Die auf diesem Wege gewonnenen Informationen werden dann mit einem trainierten neuronalen Netzwerk analysiert. Das Ergebnis ist die automatisierte Erkennung und Klassifizierung von Unregelmäßigkeiten im Pulverbett. 

Das Zeiss In-process Monitoring identifiziert und klassifiziert Defekte im Pulverbett. Bildquelle: Zeiss

Die Kooperation sieht dabei vor, das Zeiss AM in-process Monitoring in die DMLS-Systeme (Direktes Metall-Laser-Sintern) von EOS zu integrieren. Kunden sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, während des Produktionsprozesses und nachgelagert, die Qualität des Pulverbetts zu überwachen. Zudem besteht bei Bedarf die Möglichkeit, manuell oder nach vordefinierten Regeln automatisch einzugreifen.

Prozessoptimierung in der additiven Fertigung: Pulverbett automatisiert prüfen

„Wir sind überzeugt, dass Zeiss mit dieser Lösung einen Beitrag zur weiteren Industrialisierung der additiven Fertigung leisten kann und, dass wir mit EOS einen starken Partner für einen erfolgreichen Markteintritt gefunden haben“, so Degen. 

„Die automatisierte Analyse der Pulverbettqualität und die schnelle Reaktion auf detektierte Defekte eröffnet ein großes Kosteneinsparungspotenzial. Wir arbeiten daher an einer Schnittstelle für unsere EOS M 290, die die Kommunikation zwischen einer Lösung von Zeiss und unserem 3D-Druckystem ermöglicht. Zukünftig können dann beispielsweise Informationen von der Zeiss-Lösung dazu genutzt werden, detektierte Pulverbettdefekte durch einen erneuten Beschichtungsvorgang zu korrigieren,“ ergänzt Dominik Hawelka, Product Line Manager bei EOS.

Besucher der Messe Formnext finden Zeiss in Halle 12.1, Stand B81 sowie EOS in Halle 12.1, Stand D01.

Bild oben: Ein gleichmäßig verteiltes Pulverbett ist wesentlich für einen stabilen und zuverlässigen additiven Fertigungsprozess. Bildquelle: Zeiss

Weitere Informationen: https://www.zeiss.de/ und https://www.eos.info/

Erfahren Sie hier mehr über Qualität und Kontrolle im Pulverbett-Verfahren.

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