16.04.2019 – Kategorie: Hardware & IT, Technik
Vor 15 Jahren … die erste USB-Industriekamera kommt auf den Markt
Vor 15 Jahren sah die Welt der Bildverarbeitungsschnittstellen noch anders aus: Cameralink war der Standard – noch heute kommt er in hochwertigen Anwendungen zum Einsatz ist aber oft nicht erste Wahl, denn durch den nötigen Frame Grabber teurer. Im April 2004 kam die erste Industriekamera mit USB-Schnittstelle auf den Markt. Hier ein bisschen Technik-Geschichte.
Vor 15 Jahren sah die Welt der Bildverarbeitungsschnittstellen noch anders aus: Cameralink war der Standard – noch heute kommt er in hochwertigen Anwendungen zum Einsatz ist aber oft nicht erste Wahl, denn durch den nötigen Frame Grabber teurer. Im April 2004 kam die erste Industriekamera mit USB-Schnittstelle auf den Markt. Hier ein bisschen Technik-Geschichte.
Entwickelt und produziert hat die erste USB-Industrie-Kamera IDS Imaging Development Systems in Obersulm. IDS gehört damit zu einer Reihe von Pionieren, die früh auf diese Technologie für digitale Industrie-Kameras setzten. Denn das im Consumer-Bereich weit verbreitete Interface galt damals als nicht industrietauglich. Heute – nach 15 Jahren – ist USB auch im industriellen Umfeld fest etabliert. „Unsere Entscheidung für USB wurde zunächst stark belächelt“, erinnert sich Firmengründer Jürgen Hartmann. „Doch wir machten die Schnittstelle industrietauglich. USB ist sehr stark durch den Consumer-Markt getrieben und damit die ideale Lösung, um kostengünstige und dennoch leistungsfähige Kameraanwendung zu entwickeln.“ So vollzog IDS innerhalb eines Jahres den Wechsel von der Entwicklung analoger Framegrabber zur digitalen Industriekamera. Mit Erfolg. Mittlerweile ist die Schnittstelle, bereits in dritter Generation, vom Markt nicht mehr wegzudenken – ebenso wie IDS. Mit weit mehr als einer Million verkauften Kameras zählt das Unternehmen inzwischen zu den Marktführern der Industriekamerabranche.
Heute sind speziell angepasste USB-Schnittstellen neben Ethernet die wohl häufigst eingesetzten Kameraschnittstellen in der Industrie. USB kommt in Anwendung hoher Datenrate, aber eher geringerer Kabellängen zum Einsatz (normale Reichweite ist 5 Meter, mit Mehraufwand lässt sich der Radius erweitern). Ethernet übernimmt Reichweiten bis 100 Meter. Bei sehr hohen Anforderungen an die Datenraten kommen Systeme wie CoaXPress (Framegrabber erforderlich) und CameraLink HS (benötigt Interfacekarte). USB ist die aktuell wohl günstigeste Variante eine hochwertige, industrietaugliche Kameraanbindung zu realisieren.
Bei IDS hat sich das Produktportfolio im Vergleich zu 2004 deutlich erweitert. Das Sortiment umfasst inzwischen über 600 Modelle mit USB 2.0, 3.0 und 3.1 Gen1 Schnittstelle. Aktuell halten die Vision App-basierten Industriekameras IDS NXT u.a. mit künstlicher Intelligenz als App Weiterentwicklungen für die Anwender bereit.
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