13.09.2022 – Kategorie: Konstruktion & Engineering
Warum Altair einen FEA-Solver nun als Open Source-Lösung verfügbar macht
Der Altair Radioss Finite Element Analysis-Solver ist jetzt als Open Source-Lösung verfügbar.
Altair, ein Unternehmen im Bereich Computational Science und Künstliche Intelligenz (KI), gibt bekannt, dass Altair Radioss – ein industrie-erprobter Finite Elemente Analyse (FEA) Simulationscode für dynamische Ereignisse – ab jetzt als Open Source-Lösung unter dem Namen OpenRadioss verfügbar ist. Mit OpenRadioss zielt Altair darauf ab, das Innovationstempo weltweit zu beschleunigen. Somit will der Anbieter die ständig wachsenden multidisziplinären Herausforderungen angehen. Das betrifft insbesondere den Klimawandel und Nachhaltigkeitsziele.
Seit mehr als 30 Jahren ist Radioss ein kommerzielles Softwareprodukt. Es kommt weltweit zum Einsatz, um große Automobilhersteller bei der Entwicklung von Fahrzeugen mit einer mit fünf Sternen bewerteten Crash-Performance zu unterstützen und Luft- und Raumfahrtunternehmen bei der Simulation von „harten“ Landungen und Vogelschlag zu helfen. Zudem profitieren Hersteller von Unterhaltungselektronik von der Software bei der Analyse von Aufprallereignissen, wie zum Beispiel Fallversuchen von Mobiltelefonen.
Open Source-Lösung als flexibles Entwicklungswerkzeug
„Radioss ist eine hervorragende Technologie für die Lösung transienter dynamischer Fragestellungen mit herausragender Robustheit und Genauigkeit. Es ist ein Werkzeug, das massiv parallelisierbar und sehr gut skalierbar ist und dabei numerisch konsistente und zuverlässige Ergebnisse liefert“, sagte James R. Scapa, Gründer und Chief Executive Officer von Altair.
„OpenRadioss bleibt Altairs Philosophie der offenen Architektur treu und ermöglicht es jedem, seinen Beitrag zu leisten, eigene Innovationen voranzutreiben, eigene Modelle zu entwickeln und auszutauschen und zu experimentieren, indem er den Source Code nach seinen Bedürfnissen anpasst. Das macht OpenRadioss zu einem flexiblen Werkzeug, das unabhängig von der Branche immer auf dem neuesten Stand bleibt.“
Mit OpenRadioss legt Altair die Grundlage für schnellere technologische Fortschritte, die die Forschung zur Lösung komplexer Herausforderungen vorantreiben wird. Darüber hinaus wird die neu gegründete OpenRadioss Community von der industrieerprobten umfassenden Code-Basis, der modernen Softwarearchitektur mit der fortschrittlichsten hybriden (SMP+MPI) Parallelstruktur und den robusten numerischen Methoden, die auf expliziten Zeitintegrationsverfahren basieren, profitieren.
Code für den eigenen Bedarf modifizieren
Diese engagierte internationale Gemeinschaft aus Universitäten, Start-ups und den größten Technologieanbietern und Spitzenforschern der Branche soll die Möglichkeiten von OpenRadioss erweitern und den Code an neue Anwender, Branchen und Organisationen weitergeben. Diese Art der Zusammenarbeit schließt die Lücke zwischen aktueller Forschung und den Anforderungen der Industrie. Sie nutzt dabei das Know-how von Altair. So kann sie die Softwareplattform pflegen, Technologien entwickeln, Best Practices austauschen sowie Modellbibliotheken erweitern und auszubauen.
„OpenRadioss ist für Hochschulen, Forschungseinrichtungen und die Industrie gleichermaßen ein Meilenstein. Es gibt den Anwendern die Möglichkeit, ausgereifte Codes für den eigenen Gebrauch zu modifizieren – ohne bei Null anfangen zu müssen – und ermöglicht Anwendern die Zusammenarbeit, um das Innovationstempo zu beschleunigen“, sagte Elham Sahraei, außerordentliche Professorin für Maschinenbau an der Temple University.
In LS-Dyna-Syntax geschriebene Modelle lesen und ausführen
Darüber hinaus kann OpenRadioss in LS-Dyna-Syntax geschriebene Modelle lesen und ausführen. Das ermöglicht es der Gemeinschaft, an der Modellerstellung mitzuwirken und diese zu vereinheitlichen. Somit hat sich OpenRadioss als zugängliche, leistungsfähige Open Source-Lösung für die genaue Simulation komplexer dynamischer Multiphysik-Anwendungen positioniert.
Weitere Informationen: https://www.openradioss.org/.
Erfahren Sie hier mehr darüber, was die Simulation großer mechanischer Strukturmodelle beschleunigt.
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