27.09.2022 – Kategorie: Fertigung & Prototyping
Wenn 3D-Drucker ganze CNC-Bearbeitungszentren ersetzen
- 3D-Drucker von Markforged ersetzen bei Walter Reckmeyer Werkzeug- und Maschinenbau ganze CNC-Bearbeitungszentren
- Das Unternehmen aus Augustdorf im Kreis Lippe ist Werkzeugbauer für Spritzgussteile für die Automobilindustrie.
- Der industrielle 3D-Druck bietet dem Unternehmen eine neue Flexibilität und sichert die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Wettbewerb aus Fernost.
Als Werkzeugbauer für Spritzgussteile für die Automobilindustrie setzte Walter Reckmeyer Werkzeug und Maschinenbau in der Vergangenheit auf das CNC-Fräsen von Aluminium-Bauteilen. Eine hohe Varianten-Vielfalt, kleine Stückzahlen sowie günstiger Wettbewerb aus Fernost haben das Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Besonders Kleinstmengen mit Losgrößen 1-2 für die Kabelumspritzung waren sehr kostenintensiv. Erste Startversuche mit einem 3D-Drucker und Anbietern aus dem Hobby-Bereich sind an der Qualität, der Genauigkeit sowie den mechanischen Eigenschaften der Bauteile gescheitert.
Bildquelle: Mark3D GmbH
Mechanisch belastbare Bauteile aus dem 3D-Drucker
Jan Reckmeyer, Geschäftsführer in der 2. Generation des Unternehmens, lernt auf einer Hausmesse die 3D-Drucker von Markforged kennen und war von den Festigkeiten beeindruckt. Er erkannte direkt den Mehrwert für sein Unternehmen. Nun konnte er sich sogar eine Alternative für die teuren Aluminium-Teile vorstellen und Kunststoffbauteile mit denen des Aluminiums entsprechenden Festigkeiten mit einem einfachen System fertigen. Diese Bauteile sind darüber hinaus auch noch leichter und deutlich günstiger zu fertigen.
Angeschafft hat man zwei industrielle Markforged 3D-Drucker. Ein Markforged Onyx One und ein Mark Two für hochbelastbare Bauteile. Der Mark Two 3D-Drucker bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Bauteile mit einer Endlosfaser aus Carbon, Kevlar oder Glasfaser zu verstärken. Nach sehr kurzer Zeit konnten die 3D-Drucker bereits einwandfrei bedient und als echte Fertigungstechnologie eingesetzt werden.
sowie deutlich günstiger zu fertigen als bisher.
Bildquelle: Mark3D GmbH
Leistungsmerkmale der Lösung auf einen Blick *schneller und erfolgreicher 3D-Druck *Kosteneinsparungen und höhere Flexibilität *3D-Drucker sind robust für den Produktionsbedarf ausgelegt *24/7 mannlose Fertigung *einfache Bedienung
Höhere Flexibiliät bei gleichzeitig besserer Wirtschaftlichkeit
Auch die Ergebnisse in Zahlen sprechen für diese Entscheidung: Die Kosten sowie die Zeit haben sich um Faktor 10 reduziert.
„Pro 3D-Drucker spare ich ein CNC-Bearbeitungszentrum ein. Wir sind mit der Zuverlässigkeit und Prozesssicherheit sowie Qualität der Teile sehr zufrieden.“
Jan Reckmeyer, Geschäftsführer, Walter Reckmeyer Werkzeug- und Maschinenbau
Dabei ist die Akzeptanz der Kunden voll da. Ein Umdenken hat stattgefunden. Denn die neuen Anforderungen sind nun bereits auf die additive Fertigung ausgelegt. Zum Beispiel wird das 0-Fehler Prinzip „Poka- Yoke“ von den Kunden erwartet und somit direkt integriert.
„Pro 3D-Drucker sparen wir ein CNC Bearbeitungszentrum inklusive Bediener ein. Die neuen Teile sind teilweise gar nicht mehr konventionell aus Aluminium zu fertigen. Zu kompliziert sind die Geometrien. Der Aufwand wäre um ein vielfaches größer“, erklärt Jan Reckmeyer.
Auch in Zukunft soll die Additive Fertigung weiter zuverlässig mechanisch belastbare Bauteile für die Automobilindustrie liefern – als Ergänzung zur konventionellen Fertigung.
Weitere Informationen: https://reckmeyer.de/ und https://www.mark3d.com/de/
Erfahren Sie hier mehr über die Materialauswahl im 3D-Druck.
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