Clariant, Anbieter im Umfeld der Spezialchemie, hat eine neue Sparte eigens für den 3D-Druck gegründet. Damit will das Unternehmen den Wünschen des Markts für additive Fertigung nach hochwertigen und maßgeschneiderten 3D-Druck-Filamenten entsprechen.
Die additive Fertigung wächst weltweit mit hohem Tempo. In den vergangenen sieben Jahren ließ sich in diesem Markt ein jährliches Wachstum von mehr als 28 Prozent konstatieren, was im Jahr 2016 in 6,063 Milliarden Umsatzvolumen gipfelte (Wohlers Report). Die Technologie hat sich aus der Nische zu einem Verfahren für die Herstellung einzigartiger Produkte entwickelt. So stammen derzeit 90 Prozent der Plastikhüllen für In-Ohr-Hörgeräte aus additiver Fertigung (Wohlers Report 2017 [1]) .
Die mit additiver Fertigung entstandenen Produkte sind oft komplexe Bauteile für die Endanwendung wie Lüftungsrohre, Drohnen, Lampen und Teile für die Fertigungsausrüstung. Diese Produkte lassen sich noch mit maßgeschneiderten, hochwertigen und sofort druckfähigen Werkstoffen verbessern, die auch dem Verschleiß bei längerer Nutzung widerstehen.
Die neue 3D-Druck-Abteilung von Clariant macht sich die langjährige Erfahrung des Unternehmens bei der Spezialanfertigung von Polymeren für ein breites Spektrum von Anwendungen mit Pigmenten, Additiven und Granulaten zunutze. Somit kann sie hochwertige 3D-Druck-Filamente und speziell angemischte Lösungen bereitstellen. Clarient druckt und testet alle seiner Materialien, um die Druckbarkeit und die erforderliche gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen. Die große Expertise, was Material, Einsatz und Herstellung betrifft, soll Clariant ermöglichen, eng mit den Kunden bei der Auswahl von Polymeren, Additiven und Farbpigmenten zusammenzuarbeiten und so die typischen realen Einsatzbedingungen wie Abwitterung (Sonneneinstrahlung, UV-Licht), Flammbeständigkeit und elektrische Eigenschaften berücksichtigen.
Neben den zugeschnittenen Materialien soll auch ein Portfolio an hochwertigen Standardmaterialien angeboten werden. Clariant wird diese Materialien selbst herstellen und in flexiblen Abnahmemengen bereitstellen.
[1] Wohlers Report 2017, Fort Collins, USA: Wohlers Associates, Inc.