11.07.2023 – Kategorie: Fertigung & Prototyping

Wie additive Fertigung Fahrradteile leicht, stabil und nachhaltiger macht

additive Fertigung von Bremshebeln mit TruPrint 1000Quelle: Foto: TRUMPF

Additive Fertigung: Trumpf und Trickstuff haben auf der Fahrradmesse Eurobike erstmals Bremshebel für Fahrräder vorgestellt, die im 3D-Drucker aus Titan entstanden sind.

  • Trumpf und Trickstuff bringen den 3D-Druck in die Fahrradbranche.
  • Die additive Fertigung macht Fahrradteile besonders leicht und gleichzeitig stabil.
  • Nachhaltige Bremshebel aus Titan lassen sich mittels 3D-Druck zudem kostengünstig herstellen.

Das Technologie-Unternehmen Trumpf und der Fahrradbremsenhersteller Trickstuff haben auf der Fahrradmesse Eurobike in Frankfurt erstmals Bremshebel für Fahrräder vorgestellt, die im 3D-Drucker aus Titan entstanden sind. Die additive Fertigung macht die kostengünstige Verarbeitung von Titan erst möglich.

Bislang nutzt die Fahrradbranche für hochwertige Bremshebel oft den Werkstoff Karbon. Dieses Material hat allerdings eine schlechte Umweltbilanz. Karbon können die Hersteller nicht recyceln, sie müssen diese Teile nach ihrem Lebenszyklus entsorgen, in der Regel in Müllverbrennungsanlagen. Titan hat eine bessere Ökobilanz im Vergleich zu Karbon und ist zudem weitaus robuster. Hersteller können aus Titan viel steifere Bremshebel fertigen im Vergleich zu anderen Materialien.

Bremshebel aus Titan. Foto: TRUMPF

Additive Fertigung für individuelle Bremshebel und Serienfertigung

Hersteller können mit 3D-Druckern die Bremshebel individualisieren. Das gilt nicht nur für das Design der Titan-Bauteile. Denn auch die Hebelkräfte der Bremse können die Hersteller auf den Fahrradfahrer anpassen. “Da 3D-Drucker von Trumpf auch für die Serienfertigung ausgelegt sind, kann die Fahrradindustrie auch große Stückzahlen mit ihnen fertigen. Dadurch lassen sich stark beanspruchbare Komponenten kostengünstig herstellen”, sagt Christian Lengwenat, Applikationsingenieur bei Trumpf.

Mit 3D-Druckern von Trumpf können Unternehmen aus der Fahrradbranche außerdem ihren Prototypenbau beschleunigen. “Mit 3D-Druckern können die Hersteller verschiedene Prototypen in einem Druckvorgang gleichzeitig fertigen. Das beschleunigt den für die Fahrradbranche wichtigen Prototyping-Prozess um ein Vielfaches”, sagt Lengwenat. Bislang fräsen die Hersteller die Prototypenteile zumeist. Das jedoch ist zeitaufwändig und teuer.

Weitere Informationen: https://www.trumpf.com/

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